Liebe Rike,
nein, ich habe mir keine zweite Meinung geholt. Ich werde ebenfalls in einem Brustzentrum behandelt. Bei mir musste die Chemo schnell beginnen, da es sich um einen aggressiven, schnell wachsenden Krebs handelt und die Untersuchungsphase sich über 2 Monate hinzog.
Meine Halslymphknoten-Metastasen waren nicht operabel, da einige sich zu nahe an der Halsschlagader befanden. Deswegen wurde eine OP der Brust und Lymphknoten-/Metastasenentfernung in der Gegend des Schlüsselbeins gar nicht in Erwägung gezogen.
Die Ärzte wollten einfach nur das schnelle Krebswachstum stoppen. Das hat mit 9 EC-Chemos auch gut geklappt. Leider geht das Wachstum ganz schnell wieder los, wenn ich keine Therapie erhalte, deswegen 1 Jahr später die Ablatio der linken Brust mit Lymphknotenentfernung (davon wieder 1 Metastase).
Zur Zeit erhalte ich 20 Paclitaxel-Chemos wöchentlich, da diese bis jetzt gut anschlägt (eine Lungenmetastase ist komplett weg, die anderen in der Lunge, im Mediastinum und die Halslymphknoten-Metastasen sind deutlich kleiner geworden). Wie es nach den Paclis weiter geht, entscheidet sich nach dem CT und der Brustultraschall-Untersuchung Mitte Dezember.
Deine Angst kann ich gut nachvollziehen, bin auch nicht frei davon. Es gibt heutzutage viele Therapiemöglichkeiten, Du wirst sicher noch viele Jahre mit Deiner Familie verbringen können.
Ich wünsche Dir alles Gute und nehm Dich mal in den Arm.
Liebe Grüße Elke