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Alt 14.05.2003, 22:36
Gast
 
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Standard Schwerer Abschied

Liebe Tina,

Ich drück Dich auch ganz fest. Es tut mir schrecklich leid. Die Gefühle und Gedanken, die Du hast, kenne ich sehr gut: Erleichtert, weil die eigene Mutter nun ohne die schrecklichen Qualen und Schmerzen ist, weil man nicht mehr hilflos daneben steht und nichts tun kann, und schockiert auf der anderen Seite, weil sie einfach so gegangen ist. Ich hatte ebenfalls eine ganze Zeitlang die schrecklichen Bilder im Krankenhaus im Kopf und konnte mir meine Mama lange nicht als schöne und junge Frau vorstellen, die sie vor ihrer Krankheit war. Ganz plötzlich sind diese furchtbaren Bilder und Momente jedoch mehr und mehr verblaßt; heute - fast 5 Monate nach ihrem Tod - sehe ich sie nicht mehr in dem erbärmlichen Zustand vor mir, sondern hübsch und lebendig. Das ist meine Mama, so wie sie immer war. Ich hoffe, dass es bei Dir genauso ist. Und sicherlich werden dann auch die schönen Erinnerungen an Deinen Vater wiederkommen, die Du durch die Sorge um Deine Mutter die letzte Zeit verdrängt hast. Ich wünsche Dir alles Liebe

Deine Kiki
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