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Alt 14.06.2018, 02:55
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Angst vor Rezidiv bei Follikulären Lymphom Stadium 1e

Hallo Doppelmutter,

Zitat:
Heute könnte ich die Welt umarmen ...
Dann laß Dich von mir (als Teil der Welt) auch umarmen.

Ich freue mich sehr mit Dir, daß alles läuft wie erwartet.
Und auch, daß Du nun ein Jahr hinter Dir hast, in dem sich nichts mehr Auffälliges einstellte.

Kann Dich sicher auch ermutigen, daß sich weiterhin nichts einstellen wird.
Denn nachdem auch Du ziemlich viel dazu im Netz gelesen hast, kann man wohl in etwa sagen:
Wenn Rezidive kommen, dann kommen sie relativ schnell.

Gewissermaßen als Anzeichen dafür, daß eine Therapie nicht - wie üblich - erfolgreich "anschlug".

Wir Lymphomiker sind in der glücklichen Lage, daß bei allen "Streuungen" von Lymphomen auch eine adäquate Streuung des "Arsenals" vorhanden ist, mit dem Lymphome i.d.R. erfolgreich bekämpft werden können.

Zitat:
Ich muss aber weiterhin lernen, nicht jedes Zimperlein meines Körpers auf die Krankheit zu schieben oder Ängste vor einen Rückfall zu entwickeln.

Die Unruhe vor Untersuchungen wird bleiben, auch die gelegentlichen Tiefs.
Welche Tiefs?
Geh doch einfach davon aus, daß Dein FL erfolgreich "plattgemacht" wurde:
=> FL "beendet".
"Ausgeschaltet" und fertig damit.

Zu den Untersuchungen gehst Du nur hin, um Dir den (anhaltenden) Erfolg erneut "bescheinigen" zu lassen.

Sollte - wider Erwarten - erneut etwas auftauchen (Rezidiv) wird halt erneut in die (reichhaltige) "Arsenal-Kiste" gegriffen, um auch das wieder plattmachen zu können.
Ist doch eigentlich "eine ganz einfache Kiste" oder etwa nicht?.

Wir Lymphomiker haben damit Sicherheiten "in der Hinterhand" (unserer Ärzte), von denen wir vorher (vor der Feststellung unseres Lymphoms) nicht mal im Entferntesten "träumten".
Wozu auch, wenn gar keine Veranlassung dazu bestand.

Nichtsdestoweniger existieren diese Sicherheiten völlig real für uns Lymphomiker.
Und können deshalb auch zu unserer "Beruhigung" beitragen.

Und nun frag mich - bittesehr- nicht, wie oft wir "neue/schärfere" Waffen aus dem Arsenal überhaupt "aushalten" können, um auch ein Rezidiv erneut erfolgreich plattmachen zu können.

Das weiß ich nämlich nicht.
Und will das auch gar nicht so genau wissen, weil meine Phantasie durchaus dazu ausreicht, daß dabei unser Körper (in wiederholten Therapien) zwangsläufig "zusammenbrechen" muß.

Prinzipiell bin ich nur bereit dazu, mich mit Realitäten auseinander zu setzen.
Die Realität kann sich verändern - das ja.
Feststellbar z.B. in Nachuntersuchungen.

Wozu sollte ich mich VORHER mit irgendeiner imaginären Realität auseinander setzen?
Womöglich auch noch mit einer (aus Angst) antizipierten Realität, die als solche gar keine Existenzberechtigung hat!

Kurzum:
Versuch bitte, den "Dreh" finden zu können, der für Dich geeignet dazu ist, Dir Deine Angst vor einem Rezidiv "wegwischen" zu können.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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