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Alt 06.07.2011, 16:07
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riedlenseppl riedlenseppl ist offline
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Standard AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?

Hallo, liebe Mitleser!

Bin einige Tage nicht zum Schreiben gekommen, manchmal sind 24 h am Tag einfach zu wenig...

Mama geht es ganz ordentlich.
Gestern habe ich sie mal wieder für ein paar Stunden besucht und konnte so unser "Goldstück" etwas entlasten, worauf sie sich gleich aufs Fahrrad schwang und eine kleine Radtour machte.
Mama und ich haben dann draußen im Garten Kaffee getrunken und Windbeutelchen gegessen... Sie liebt es in der Sonne zu sitzen, die Wärme tut ihr gut. Sie ist nämlich total verfroren geworden, hat meistens mehrere Schichten übereinander an, wenn andere im T-Shirt herum laufen...
Dann haben wir ein bisschen den Gartenweg gekehrt und sind dann mit unserem "Goldstück", das inzwischen von der Radtour zurückgekehrt war, zum Einkaufen gefahren. Danach haben wir noch zusammen gevespert, und um halb neun bin ich schließlich wieder nach Hause gefahren.
Wir haben viel geredet und erzählt, das heißt das meiste habe ich geredet , denn wenn Mama was erzählen will, verheddert sie sich relativ schnell, weil ihr einfach Begriffe und Zusammenhänge fehlen...
Ich versuche ihr dann weiter zu helfen, das geht aber nicht immer. Wir wechseln einfach das Thema und schon geht die Unterhaltung weiter.
Sie hat sich darüber "beklagt", dass sie immer so müde und schlapp ist. Den ganzen Tag könnte sie im Bett liegen (wenn man sie ließe ).
Andererseits hat sie jetzt jeden Tag Rückenschmerzen, was ja bestimmt auch ein Stück weit (oder ganz ? ) vom vielen Liegen und "Rumsitzen" kommt, zumal die Schmerzen mit einer einmaligen Gabe von 30 Tropfen Novaminsulfon erledigt sind.
Deshalb versuchen wir, sie zu aktivieren: spazieren gehen, Gymnastik, ein bisschen im Haushalt helfen.
Gymnastik/Bewegungsprogramm zu Hause mag sie gar nicht und drückt sich, wo sie kann...

Heute hatte sie ihre wöchentliche Blutuntersuchung (Voraussetzung für das Fortsetzen der Chemo mit Navelbine-Tabletten). Morgen die vierwöchige Zometainfusion und Röntgen der Lunge..., wenn sich nichts verschlechtert hat, geht's weiter, falls doch...
Wir haben den Arzt gebeten, ihr nicht zu sagen, dass sie nun austherapiert ist. Er soll ihr sagen, "ich habe da noch etwas anderes..." und wir geben ihr dann Placebos. Sie soll sich nicht aufgeben!!!!!!!

Bitte denkt an uns morgen. Ich wünschte so sehr, dass die Lunge stabil geblieben ist!

Ganz liebe Grüße an alle

Christiane
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immer bei dir,
Mamsini
Bin ich hier, bist du's auch!
Du warst wunderbar.
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