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Alt 01.07.2002, 19:58
Gast
 
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Standard Therapien waren vergebens...

Hallo Valeska,

ich kann alles mitempfinden, was Du schreibst.Die quälenden Gedanken rund um die Uhr. Jeder Gegenstand oder jede Situation, die einen an den geliebten Mann erinnert. Auch ich glaube, ich drehe manchmal durch.
Mein Mann ist nach 7 qualvollen Monaten mit entsetzen in den Augen und großen seelischen und körperlichen Qualen an seiner Krebserkrankung gestorben, d. h. für mich ist er eher an den Behandlungsfehlern und den Fehldiagnosen gestorben. Sein Krebs hätte ihn noch eine Weile leben lassen.Wir konnten uns nicht einmal mehr voneinander verabschieden und uns liebe letzte Worte sagen,uns auch noch mal umarmen, da er durch einen angeblichen Schlaganfall (ich glaube erher Überdosierung der zuvielen Medikamente)teilweise etwas verwirrt war und unter Artikulationsstörungen litt.
Ich quäle mich seitdem auch Tag und Nacht, ihn lieber woanders untergebracht zu haben und auch mit der Frage, warum ich nicht früher erkannt habe, wie schwer erkrankt er war.
Ich bin ganz alleine und weiß auch nicht wie es weitergehen soll. Wir waren gerade im Ruhestand und nun ist unser Leben beendet.
Sie sind noch jung und haben die Möglichkeit neu anzufangen, müssen auch daran denken, daß Ihre Kinder Sie brauchen um ihnen eine gute Erinnerung an Ihren Vater zu vermitteln. Sie werden diese Stärke aufbringen, weil Sie es müssen.
Ich jedoch bin wie gesagt alleine,- mein Mann war mein Lebensinhalt und meine große Liebe. Für mich ist es zu spät,- ich mag auch nicht mehr.
Liebe Grüße, Nadine
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