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Alt 29.09.2015, 21:43
Peperoncino78 Peperoncino78 ist offline
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Standard AW: Palliative Sedierung und eingeschlafen - Selbstvorwürfe

Hallo,
erstmal herzlichen Dank für Euro Anteilname und natürlich auch mein Beileid an Euch. Keiner hat es verdient durch diese elendige Krankheit von uns zu gehen.

Mein Trost ist es auch, dass er höchstwahrscheinlich den Tod nicht bewusst wahr genommen hat. Wäre es anders, wäre es eine fürchterliche Vorstellung. Wie schon geschrieben hatte er drei Monate Zeit sich mitzuteilen. Aber er wollte immer alles selbst erledigen und hat sich keinem anvertraut. Vor einer Woche war ich bei ihm und er wollte nur schlafen. Er hatte eine aufgelöste Tablette genommen und ich ermutigte ihn diese zu nehmen. Aber nach der Einnahme hatte er sofort Bauchschmerzen und das Gefühl sich übergeben zu müssen. Als es besser wurde wollte er nur noch schlafen. Ich bin dan gegangen.

Im Nachhinein fragt man sich immer was hätte ich besser machen können. Die Trauerbewältigung ist auch so eine Sache. Ich habe meinen Vater geliebt, ich bin sehr traurig aber doch sehr gefasst. Ich muss meinem Alltag sofort weiter nachgehen, sonst fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich habe nicht einmal heulen müssen. Aber in Stillen Momenten denke ich sehr viel nach. Es tud mir so leid für ihn und jeden anderen de so gehen muss. Ich bin ihm da sehr ähnlich.

Aber eines ist eigenartig. Ich habe auch Angst vor der unbekannten Tod. Aber irgendwie beruhigt es mich, dass mein Vater auf mich warten könne und auch er von meinem Opa empfangen wude. Eine schöne Vorstellung.

VG
Nico
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