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Alt 02.12.2004, 09:51
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Standard Marinol und Dronabinol gegen Appetitlosigkeit

Hallo liebe Forengemeinde,
ich habe im Netz noch ein paar nützliche infos zu Dronabinol gefunden.



GEBRAUCHSINFORMATION DRONABINOL

Jede Zubereitung enthält als Wirkstoff

Dronabinol (R,R delta-9-THC)

Anwendungsgebiete:

Erbrechen im Rahmen einer Chemotherapie bei malignen Erkrankungen;
Kachexie (starker Gewichtsverlust) bei schweren Erkrankungen wie AIDS und Krebs.
Versuchsweise zur Behandlung muskulärer Krämpfe, starker Spastik und Zittern bei z. B. Tetraplegie und Multipler Sklerose.
Versuchsweise bei starken Schmerzzuständen, insbesondere in Kombination mit Opiaten.
Versuchsweise bei schwerer Migräne, wenn andere Migränepräparate keine ausreichende Wirkung zeigen.
Versuchsweise bei Unruhe und Schlafstörungen im Rahmen von Demenzerkrankungen (präsenile Demenz (Morbus Alzheimer), senile Demenz).

Nebenwirkungen:

Insbesondere am Anfang der Behandlung und bei höheren Dosierungen kann es zu psychotropen Wirkungen wie veränderter Sinnes- und Zeitwahrnehmung, Euphorie („High"), Konzentrationsstörungen, Verwirrtheitszustände, bei Überdosierung auch Angstzustände und Halluzinationen kommen. An körperlichen Nebenwirkungen werden am häufigsten Erhöhung des Herzschlages, trockener Mund und gerötete Augen beobachtet. Auch die körperlichen Nebenwirkungen treten vor allem am Anfang der Behandlung und bei höherer Dosierung auf.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:

Die Wirkung von Mitteln welche die Psyche beeinflussen, wie z. B. Antihistaminika, Antidepressiva, Benzodiazepine, Muskelrelaxantien, kann verstärkt bzw. abgeschwächt werden. Dronabinol darf nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden.

Eigenschaften:

Dronabinol ist der Hauptwirkstoff der Cannabispflanze und entspricht in seiner Wirkung dem weitverbreiteten, illegalen „Marihuana".

Durch die Einnahmeform als Kapsel, setzt die Wirkung, im Gegensatz zu gerauchtem „Marihuana", mit einer Latenzzeit von 30 Minuten bis 2 Stunden ein und hält langer , d.h. 3-6 Stunden an. Sie entspricht somit der, von Cannabiskonfekt („Graskekse").

Die Nebenwirkungen entsprechen den erwünschten und unerwünschten Wirkungen von „Marihuana", die in milder Form als „High" (Hochgefühl)und in ausgeprägter Form als "Stoned" (Versteinerung) bekannt sind. Vor allem durch die illegale Einnahme von Marihuana wurden vielfältige positive Effekte auf verschiedene schwere Krankheiten entdeckt, die mit den üblichen Arzneimitteln nicht, oder nur schlecht zu behandeln sind. Dazu gehören insbesondere Spastiken bei Querschnittlähmung, Multiple Sklerose, Migräne etc.. Erfahrung in

Form von klinischen Studien liegen hingegen nur für wenige Indikationen vor. Cannabis gehört zu den ältesten pflanzlichen Heilmitteln. Dronabinol als reiner Wirkstoff ermöglicht hier eine sichere und genaue Dosierung und hilft so Nebenwirkungen, durch Über- bzw. Unterdosierung von Pflanzenmaterial zu vermeiden.

Achtung:

Dieses Medikament kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen nicht mehr gegeben ist.


Gruß an alle,
Jürgen B.
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