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Alt 14.12.2013, 20:52
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Vom Sinn und Unsinn des Lebens

Hallo,
ich habe nicht den Eindruck, das ich "über" bin. Das wäre bitter und so empfinde ich nicht gegenüber der Familie. Es ist die Tochter meiner Frau und ihre Familie. Wir sind zwar nicht verwandt, aber nach 15 Jahren Ehe sind die Tochter, Schwiegersohn und Enkelkinder mit auch sehr wichtig. Die Tochter lebt mit ihrer Familie im Ausland und deshalb musste ich meine Frau bis kurz vor ihrem Tod fast alleine betreuen. Dafür sind sie mir auch dankbar. Ich meine, dass ich mich wie ein alter Mann fühle, dessen Lebensabend begonnen hat bzw. bald beginnt. Drei Viertel meines Lebens sind vorbei. Vielleicht bleiben auch viel weniger. Meine Frau war ja vor 4,5 Jahren auch noch scheinbar gesund. Welchen Sinn hat nun diese Restlaufzeit. Ich sage nicht, dass es diesen Sinn nicht gibt, ich habe ihn aber nicht gefunden.
Vielleicht trauern Männer anders. Statistiker heben festgestellt, dass es das Phänomen des "Nachsterbens" bei Witwern gibt, bei Witwen sich aber statistisch nicht nachweisen lässt. Gemeint ist eine geringere Lebenserwartung von Witwern im Vergleich zu verheirateten Männern. Das weiß ich, weil ich mich beruflich damit beschäftigt habe.
mit besten Grüßen
Hermann

Geändert von hermannJohann (14.12.2013 um 22:19 Uhr)
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