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Alt 18.08.2015, 09:51
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Vom Sinn und Unsinn des Lebens

Hallo Jutta,
hallo Anni,
jede Person trauert auf ihre Weise. Auch gibt es unterschiedliche Phasen. Da habe ich kurze Phasen der Verleugnung erlebt, in denen man scheinbar weiterlebt, als würde es nicht passieren bzw. als sei es nicht passiert. Bei Tanja (vor ihrem Tod) und bei mir waren diese Phasen kurz, denn die Realität holte uns immer wieder ein. Wenn die Verleugnung anhält, kann das problematisch sein. Schwer ist es auch, wenn man selber traurig ist, die anderen aber verleugnen. Das habe ich weniger stark mit der Tochter meiner Frau erlebt, wohl aber mit einigen Bekannten. Es wird dann geredet und geredet, nur um ein Thema zu vermeiden. Mir ging dann ihr Gerede zur auf die Nerven. Ich wollte aber auch nicht mitspielen. Natürlich muss man auch trauern können. Intensiver getrauert habe ich zum ersten Mal 1991, als mein Vater an Krebs erkrankte und dann 1992 starb. Schon damals habe ich erlebt, dass es Leute gibt, die Trauernde schlecht aushalten können, wenn es ein Mann ist schon gar nicht. Noch intensiver waren die Gefühle, als Tanja krank wurde. Wir waren auch zusammen traurig.
Herzliche Grüße
Hermann
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