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Alt 19.08.2015, 22:22
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: Vom Sinn und Unsinn des Lebens

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Zitat von AnnieHall Beitrag anzeigen
Hallo ... Aber bevor ich mich in meiner Trauer in Gemeinschaft noch einsamer fühle, als wenn ich alleine trauere, dann bestreite ich solche Tage lieber, indem ich beispielsweise einen Spaziergang in dem Wald mache, in dem Mama so gerne gegangen ist... Ich fühle mich ansonsten, als würde Mama nun auch noch "tot geschwiegen"... Natürlich kann man nicht unentwegt über Vergangenes reden, aber kleine "Einschübe" wie "darüber hätte er/ sie das gedacht... etc" helfen schon sehr...
Hallo Anni,
ich verstehe dich, schreibe aus dem selben Grund wie du. In den letzten 5 Jahren musste ich jedes Jahr einen Verlust hinnehmen. Mein Vater ist genau 4 Jahre vor meinem Mann auch an Lungenkrebs gestorben, meine Mutter im Februar 2014 an Demenz, der Schwiegervater im Februar 2013, und 2012 starb unser gemeinsamer Weggefährte, ein kleiner Dackel.

Da ich zu den Eltern in den letzten Jahren eher ein angespanntes Verhältnis hatte, übertraf der Verlust meines Mannes alles bisher da gewesene.

Bei dir ist die Abwesenheit der Mutter noch sehr frisch und ich wünsche dir, dass du dich nicht unter Druck setzen lässt, und dir so viel Zeit zum Trauern bleibt, wie du brauchst.

Du hattest- wenn ich es richtig herauslese- ein inniges Verhältnis zu deiner Mutter, sie war vielleicht auch eine beste Freundin für dich. Je intensiver die Beziehung, um so schwerer ist der Verlust zu ertragen...

Wir wollen das Andenken und die Erinnerungen an unsere lieben Verstorbenen bewahren und stellen fest, dass die Umwelt und selbst nahe Angehörige nicht immer damit zurecht kommen.
Ich habe aus den letzten schmerzhaften Erfahrung gelernt.
Ich lass sie- und gehe meinen eigenen Weg....

Auch ich laufe die Wege mit meinem Hund, die mein Mann besonders gerne zurückgelegt hat. Dort bin ich meistens alleine und kann mich meinen Gefühlen hingeben. Die Tränen und die Trauer sind immer noch da und ich fühle mich oft wie eine halbe Person.
Seine Abwesenheit ist durch nichts und niemanden zu ersetzen.
So wird es dir mit deiner geliebten Mutter auch gehen.....

Nichts kann dich jetzt wirklich trösten, aber der Austausch mit gleichgesinnten kann die Seele ein wenig erleichtern.

Herzliche Grüße

Jutta

Geändert von Yogi 12 (19.08.2015 um 22:25 Uhr)
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