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Alt 15.03.2006, 18:03
Hagen Hagen ist offline
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Registriert seit: 17.01.2006
Ort: Regensburg
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Standard AW: Strahlentherapie

Liebe Manu,
von beruf bin ich gelernter fischwirt und habe als solche ca, 20 jahre in einer großen betreuungseinrichtung für behinderte und straffällige gearbeitet, nun ist behinderter nicht gleich behindert ich meine damit das wir einen großen teil behinderter in den einrichtungen hatten der aus äußerst assozialen verhältnissen stammte (bei einigen war der papa auch onkel) was sich sehr im benehmen ausdrückte,aber der größte teil waren ganz liebe und ein teil besucht mich heute noch sehr gern,

desweiteren wurden in dieser einrichtung auch straffällige rehabilitiert ich will auch nichts gegen diese menschen sagen verstehe das net falsch aber mit den pädophilen kamm ich net klar und werde ich auch nie klar kommen, ich will es auch gar nicht zu diesen wesen hatte ich eine ganz besondere auffassung und duldete auch keinen von denen in meiner abteilung sehr zum mißfallen gewisser vorgesetzter,

mittlerweile hatte ich ernsthafte probleme mit dem alkohol oder besser ohne,
ich machte dann eine langzeittherapie was aber zur folge hatte dass ich nicht mehr in die alte abteilung zurück konnte,

ich kamm dann in der gärtnerabteilung und mir und einem kollegen (kein guter) oblag es ca, 35 heime zu pflegen das heist die aussenanlagen, wie gesagt es war kein guter was zum glück auch der geschäftsleitung nicht unbekannt war, ich bat um versetzung und kam in die landwirtschaftliche abteilung und zwar vom regen in die traufe,

gleichzeitig mit mir begann ein ca. 17 jähriges mädel sein freiwilliges soziale jahr sehr zur freude der heimbewohner und eines lieben kollegen,sie war übrigens die einzige die mich nicht nur täglich anrief sondern mich auch im kKH besuchte,ich wundere mich noch heute dass sie mit problemen zu mir kamm die eher in den zuständigkeitsbereich der mutter gefallen wäre,wie gesagt
von anfang an hatten wir ein recht herzliches verhältniss, später erfuhr ich dann das ich ein vaterersatz für sie dargestellt habe, diese beziehung mißfiel nicht nur den heimbewohnern nein auch einen der besagten lieben kollegen und er begann ein äußerst fieses mobbing gegen mich, den betriebsrat der firma konnte man in der pfeife rauchen er taugte überhaupt nischt, hilfe war da also net zu erwarten,
nachts wurde ich mit geballten fäusten wach und sagte mir irgendwann bekommst du noch nen infarkt,
kurze zeit später reizten die ein rind das mich dann auch überrennen konnte da ich keinerlei ausweichmöglichkeit hatte, noch in der zeit meiner krankschreibung erlitt ich einen sehr schweren infarkt den ich nur knapp überlebte,

nach einen halben jahr krankheit teilte mir diese super firma dann mit dass sie mir die betriebsbedingte kündigung aussprechen werden da sie keinen anderen platz für mich hätten was in meinen augen eine lüge war, aber ich hatte eh die schnauze voll und wollte nur noch weg,

nach verpraßen der abfindung ;-))) begann ich eine umschulungsmaßnahme zum bürokaufmann in einen berufsförderungswerk in der nähe von regensburg,

ungefähr mitte letzten jahres bekamm ich immer häufiger schluckbeschwerden und leichte schmerzen im hals,

ich musste, mich auch ständig räuspern, was mich dann langsam störrte, allerdings bin ich nie der typ gewesen der gleich bei jedem wehwechen zum onkel doktor gerannt ist.

naja kurz und bündig ich ging dann zu den ärzten diese bezeichne ich mittlerweile lieber als hustensaftberater an meinen schulort,

nach kurzen mund auf und a sagen bekamm ich so grüne lutschtabletten doberan oder so und ich dachte mir dann kann es ja nischt schlimmes sein,

im november letzten jahres begann ich dann ein zur ausbildung gehörendes 3 monatiges praktikum bei der stadt regensburg was mir sehr gefiel, nur der hals machte sich immer mehr bemerkbar und manches mal wusste ich echt nicht ob es im hals oder magen drückt,

mit dem gedanken an ein verlängertes wochenende ging ich dann am donnerstag den 1. dezember zu einen arzt in dem ort vo die schule ist, und der war einer von den guten wie mein onkologe sagte, dieser arzt schlug bald die hände über den kopf zusammen und forderte mich auf sofort in die HNO zu gehen, ich sagte ihm dass ich dieses gern in fulda tun würde, dem stand der arzt aber skeptisch gegenüber was mich aber nicht hinderte nach fulda zu fahren, weil ich nur noch nach hause wollte,

am 2. dezember suchte ich dann die hno in fulda auf wo mir die ärztin (auch ne sehr gute) Krebs im hinteren rachenbereich diagnostizierte,

ich nahms aber ganz gelassen was mich heute noch wundert, jedenfalls wurde der tumor in einer gut 4 stündigen OP entfernt,

die OP habe ich wie bisher jede sehr gut weg gesteckt zum wunder der ärzte die konnten net glauben dass ich schon wieder so fit bin in die cafeteria gehe und einfach esse was mir schmeckt obwohl man dass ja nach na OP net soll,selbst die nakoseärztin kamm um nach mir zu sehen und gestern erst sagte sie mir das es ihr unbegreiflich wäre wieso ich so fit gewesen sei da sie mir ja ne höhere dosis gegeben hatt wegen meiner früheren alkoholerkrankung,

kurz und gut ich musste dann zu einen kieferchirugen der meine zähne untersuchte dies macht man um keine unliebsamen überraschungen bei einer strahlenbehandlung zu bekommen,

zu meinen entsetzen musste der größte teil entfernt werden, und nun kommt der moment wo man die erfahrung macht dass man nur 36 jahre lang seine beiträge zahlen darf, wenn man aber ersatz braucht steht man ganz alleine da und schaut in die röhre, wie man essen tut oder kann interessiert die sesselfurzer nicht die bohne, aber keine sorge ich schaffe die schnitzel steaks und wurst mittlerweile auch ohne beißer im mund,

bleibt nur zu hoffen dass ich die bestrahlungen ebenso gut wegstecke wie die OP s na wir werden sehen,

so dass war nur ein kleiner eher der angehmeme teil aus meinen leben, bin gespannt welche erfahrungen das schicksal noch für mich bereit hält, in der germanischen mythologie sind es 3 frauen die die fäden spinnen und ich sage mir gut die eine steht für die vergangenheit die andere für die gegenwart und die letzte für die zukumpft, aber ist es nicht vieleicht so dass sie nur dass material verspinnen können dass ich ihnen vorlege?? aus schlechter wolle kann mann keinen guten pullover machen er wird immer kratzen,
wie du siehst erkenne ich stellenweise sehr gut meine fehler aber sie gänzlich abzustellen ist schon schwer,

nun genug für heute, ich wünsche dir und deinen Partner alle kraft der welt
mögen alle guten kräfte mit euch sein,

liebe Grüße
Jürgen

Geändert von Hagen (15.03.2006 um 19:21 Uhr)
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