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Alt 22.08.2008, 12:09
Anwi Anwi ist offline
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Standard AW: Psycho-Pharmaka

Hallo Barbara und Gloria,

mir war überhaupt nicht bewusst, dass gegen den KK bereits intrigiert wurde und über eine Kooperation mit der Pharmaindustrie gemutmaßt wurde.

Andererseits finde ich es angenehm, wenn mir ein Medikament verschrieben wird, dessen Namen ich schon mal in positivem Zusammenhang gelesen oder gehört hab. Und bin automatisch davon ausgegangen, dass es anderen ähnlich geht....

Natürlich kann ich mich, was die Nennung von Medikamentennamen oder Dosierungen betrifft, in Zukunft auch ein wenig zurückhaltender verhalten (soweit ich in der konreten Situation dran denke). Ich möchte auf keinen Fall für eine Pharmareferentin oder Ähnliches gehalten werden, denn ich bin ja selbst betroffene wie die meisten hier.

Und ich habe den KK, an dem auch mir inzwischen einiges liegt, immer für eine Seite gehalten, in der betroffene Frauen hilfreiche Ratschläge geben. In dieser Funktion hab ich vor nun fast 2 Jahren diese Seite kennengelernt. Sie ist ja auch eine wichtige Anlaufstelle für Frauen, die neu an BK erkranken. Jedenfalls war sie das damals für mich. Da ist ein engmaschiges Netz von erfahrenen Betroffenen, das einen auffängt, wenn man anfangs total verwirrt ist.

Allerdings gibt es Medikamente, die für die Brustkrebstherapie so wesentlich sind, dass sie wohl auch weiterhin genannt werden dürfen, wie etwa Tamoxifen. Was Psychopharmaka betrifft, so kann man ja statt der Nennung eines speziellen Medikaments auch einfach SSRI, TZA für die trizyklischen älteren Substanzen und Anxiolytika für die angstlösenden Substanzen schreiben. Wer Näheres wissen will, muss halt dann in den Spezial-Foren für psychische Störungen wie verrueckt. de nachschauen oder einfach googeln.

Also nichts für ungut. Im Grunde genommen hat ja die Pharmaindustrie auch ohne das Zutun von Krebspatienten bzw. deren Nennung von Medikamentennamen bereits genügend Verdienstmöglichkeiten. Und durch die Teilnahme an einer Studie fördert man diese Industrie ja auch indirekt ein bisschen (was mich allerdings nicht stört, weil ich für mich einen deutlichen konkreten therapeutischen Nutzen erkannte bzw. erkenne)

Gloria möchte auch ich an dieser Stelle noch nachträglich (wenn auch reichlich verspätet) mein herzliches Beileid aussprechen. Wenngleich ich mich in ihre Situation derzeit nicht 100prozentig rein versetzen kann, weil meine Eltern zum Glück noch leben. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass ein solch großer Verlust sehr schmerzhaft ist...und dessen Bewältigung sehr viel Kraft und auch Zeit kostet.

Liebe Grüße
Anwi
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