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Alt 10.11.2006, 21:24
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Lucie Lucie ist offline
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Registriert seit: 20.08.2006
Ort: Niederrhein NRW
Beiträge: 521
Standard AW: NHL- ein neues Mitglied meldet sich zu Wort

Hallo toddi..
sei herzlichst hier im Forum begrüßt...

tja.. die Angst,unsicherheit usw.. die kann uns niemand nehmen.. bei uns in der Familie ist mein Mann von Mr H getroffen worden Diagn.hochmalignes B-Zell Lymphom Stad 1 AE.seit der 4 Chemo in Remisssion.. hat insgesamt 6 bekommen( heute war die 6....jubel). zwei Antikörper stehn noch aus,dann Bestrahlung.. und anschließend Reha..
und dann hoffentlich anfang des Jahres so langsam wieder in den Beruf zurück..

so ist es geplant.. so wird es sein..denn wir glauben daran..
wir versuchen,so blöde es sich auch anhören mag,etwas positives aus der ganzen Sche.. zu ziehen..und tatsächlich.. es geht...
was in zukunft kommen wird,das kann uns niemand sagen,wir können wieder gesund sein,und morgen überfährt uns ein Auto.. wichtig ist nur eines.. wir leben jetzt,hier und heute..und genießen jede einzelne Minute,und um jede kämpfen wir.. auch dann,wenn es zu einem Rezediv kommen sollte( woran wir einfach nicht glauben und auch nicht von ausgehen.)

Der unterschied zwischen dir und ihm besteht in der Diagn.. er hat ein hochmalignes.. du ein niedrigmalignes Lymphom.. dh.. deines ist etwas schwerer zu behandeln und zu heilen,aber auch bei dir ist das möglich!! NIEMALS, hörst du.. NIEMALS zweifel daran ,das du wieder gesund. der Berg ist bezwingbar!

*Das sind so die Fragen die mich in letzter Zeit jede Nacht an Einschlafen hindern. Meine Frau und meinen Sohn will ich damit auch nicht unnötig belasten, die haben es schon schwer genug mit mir.*

deine Frau hat es schwer...so wie du auch.. deine Kids bzw dein Sohn hat es ebenfalls schwer...so wie du..
Ihr seit alle gleichermaßen betroffen( leider mußt du die Suppe in Form von Chemo auslöffeln..ich hätt es meinem Mann gern abgenomen)

Aus Sicht einer betroffenen Ehefrau kann ich dir nur dieses sagen: Ich denke du belastest deine Frau nicht mit deinen Ängsten,Sorgen.Fragen usw.. es ist viel schlimmer mit ansehn zu müssen,wie der andere leidet..und man ist dem hilflos ausgeliefert...deine Frau wird sich die gleichen Fragen stellen,von den gleichen Ängsten gequält...und auch dein Sohn setzt sich damit auseinander( wie alt ist er überhaupt? unsere Kids sind 15 und 11 mein Mann 45...also etwas älter als du..)
Wir haben es geschafft ( auch mit Hilfe von Beratung),das wir darüber reden können...ist nicht einfach.. aber es geht.. und seitdem geht es besser..

Es ist wichtig und tut gut, sich fallen zu lassen,aber auch vom anderen aufgefangen zu werden..denn betroffen.. das sind alle...der Patient,und die Familie..

Ich wünsche Euch viel Kraft.und verliere nie die Zuversicht..
Lucie
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