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Alt 09.09.2004, 23:14
Gast
 
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Standard mein über alles geliebter Ehemann

Hallo, wie geht es Euch ? Ich bin wieder gut zu Hause angekommen. Es hat mir ganz gut getan bei meinem Liebsten zu sein. Die ersten Tage taten sehr weh.
In dem Ort in dem mein Liebster seine Kindheit und Jugend verbrachte sind alle sehr gläubig. Und meine Schwiegermama und meine Schwägerin baten über den Lokalsender im Radio und im Fernsehen, das die Menschen keine Blumen mitbringen sollten sondern Geld für eine Messe für meinen Mann spenden sollen. Es wird da keine Kirchensteuer abgezogen wie hier in Deutschland.
Und es kam so viel Geld zusammen das bis Dezember jede Woche 2 Messen für meinen Liebsten gelesen werden.
Am Montag war ich zum ersten mal bei einer Messe dabei und alle Erinnerungen kamen wieder und so auch tiefer Schmerz und viele Tränen. Ich musste zurückdenken als wir uns in dieser Kirche vor 23 Jahren am 1. August das Jawort gaben und das wir uns am 9. Juli dieses Jahr für immer loslassen mußten. Es tat furchtbar weh, mehr wie bei der Beerdigung. Eine Cousine meines Liebsten sagte das ich während der ganzen Zeit als mein Liebster Krank war und im sterben lag wäre ich sehr stark gewesen und es sei völlig normal das jetzt alles aus mir
herausbricht, meine Schwiegermama musste auch wieder weinen als sie mich so weinen sah.
Wenn wir über meinen Liebsten sprachen liefen bei uns jedesmal die Tränen und sie sagte
sprechen wir nicht darüber sonst müsste sie immer weinen, und ich sagte ihr das sei normal und es mir genauso geht, aber sie wollte nicht. Beim der 2. Messe ging es wieder etwas besser. Es hat mir auch sehr geholfen ihn jeden Tag am Grab zu besuchen, das vermisse ich hier sehr.
Mein Mann hatte von seinen Berichten die er vom Krankenhaus für seinen Haus und HNO-Arzt bekommen hat immer Kopien gemacht und diese gab ich meiner Schwägerin und sie gab die Berichte einem Arzt der im gleichen Ort wohnt, und er bestätigte das gleiche was der Arzt hier im Krankenhaus sagte das mein Liebster es nicht geschafft hätte und er sich so sehr viel Leid erspart hat. Diese Worte beruhigten mich dann doch etwas.
Ich drücke Euch . Liebe grüße Rita
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