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Alt 30.10.2009, 12:14
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: PAP IVa / Konisation

Hallo Terta,

wenn ich das in diesem Thread jetzt richtig mit bekommen habe, wurde deine Koni wegen deiner Regelblutung verschoben. Stattdessen wurde eine Kolposkopie gemacht, richtig?
Bei einer Kolposkopie handelt es ich um die Betrachtung des Muttermundes mit einer Lupe, es wird kein Gewebe entnommen. Diese Untersuchung wird bei auffälligen Abstrichen durchgeführt, um krankhafte Veränderungen am Gebärmutterhals/Muttermund erkennen zu können. Allerdings muss die Diagnose nachträglich noch durch eine Gewebeprobe gesichert werden.
Die Gewebsentnahme am Muttermund zur histologischen Klärung auffälliger zytologischer Befunde bezeichnet man als Biopsie. Entschuldige, aber ich bin jetzt etwas stutzig geworden beim Lesen: Wurdest du nun kolposkopiert oder biopsiert - macht nämlich einen riesigen Unteschied bezüglich der Befundung!

Normalerweise wird bei auffälligen Abstrichen (wie auch in deinem Fall) vor einer Konisation eine Gewebsentnahme eines millimeterkleinen Stückchens des Muttermunds durchgeführt. Diese Probe wird pathologisch untersucht und in sogenannte CIN-Werte (= cervikale intraepitheliale Neoplasie) eingeteilt.
Ein Pap IVa entspricht einem CIN III (= schwere Dysplasie) und gehört operiert, ein Pap IIID entspricht üblicherweise einem CIN II (mäßige Dysplasie) und kann sich bedingt zurückbilden - daher die abwartende Haltung der Ärzte und die engmaschigeren Kontrollen.

Es ist schon etwas merkwürdig, dass erst ein Pap IVa und dann eine IIID ermittelt wurde. Ich verstehe daher deine Nervosität und die Frage, was denn nur die richtige Einstufung ist.

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Frauen, die mit einem Pap IVa konfrontiert werden ohne vorherige Biopsie direkt zur Konisation geschickt werden, da ja der Verdacht nahe liegt, das es schon eine schwere Krebsvorstufe sein könnte (oder schlimmer).

Meine Ärztin hat mich direkt nach der zweiten PapIIID-Einstufung ohne vorherige Biopsie zur Konisation geschickt und es wurde bereits ein Carcinoma in situ festgestellt. Obwohl ich "nur" einen PapIIID hatte und die Kolposkopie unauffällig war, hatte ich bereits die schwerste Krebsvorstufe. Wie gesagt, das ist meine Geschichte und muss nicht für andere Frauen gelten.
Es ist nur oft schwierig für die Ärzte die richtige Entscheidung in Bezug auf ein OP zu treffen. Der einfache Abstrich bewertet nur die oberflächlichen Zellen und sagt leider nichts über deren Veränderung in tieferen Schichten des Gebärmutterhalses aus.

Ich würde vorschlagen du besprichst das nochmal mit deiner Ärztin. Sollte noch keine Biopsie gemacht worden sein, dann lasse diese auf jeden Fall nachholen! Anhand des Befundes wirst du mit Sicherheit mehr Klarheit haben und die Entscheidung für oder gegen ein Koni lässt sich besser treffen.
Wie sieht es bei dir eigentlich mit high-risk-Viren aus (sorry, wenn du das schon mal irgendwo geschrieben hast)?

Alles Gute für dich.

Zumsel
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"Egal, wie beschwerlich das GESTERN war, stets kannst du im HEUTE neu beginnen." Buddha

Geändert von Zumsel78 (30.10.2009 um 13:24 Uhr)