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Alt 04.03.2006, 12:40
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Lächeln AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Hallo Zoe,

ich weiß nicht, wie es diesbezüglich rechtlich bestellt ist, aber ich denke, alles ist dehnbar und unterliegt im Zweifel sehr stark der individuellen Interpretation.

Meine persönliche Erfahrung ist folgende: Wer sich nicht selbst schlau macht und durch viele unbequeme Fragen negativ auffällt, hat im Zweifel Pech gehabt. Auch ich gehöre zu denen, die nach überraschender Diagnose - zwar von einem fähigen Arzt operiert wurde - aber denn rundherum belogen und medizinisch schlecht behandelt wurde. Erst nachdem es mir besser ging, konnte ich mich nach und nach tiefer in die Materie einarbeiten... Mittlerweile werde ich von Medizinern häufig gefragt, ob ich eine medizinische Ausbildung habe, wegen der Fachtermini und meines umfangreichen Wissens .

Auch eine Aussage der Leiterin meiner Krebs-Selbsthilfegruppe hat mich stutzig gemacht: "In den 20 Jahren, die ich jetzt die Gruppe leite, fiel mir zunehmend auf, dass die Patienten, die viel fragen und eher unbequem sind, deutlich länger überleben..." Ich glaube, das muss ich jetzt nicht weiter kommentieren....

Also... Ärzte dürfen nicht alles, aber man kann das Geschehen nur schlecht oder gar nicht kontrollieren... und ich weiß mittlerweile, dass selbst CT-Bilder und weitere Unterlagen sehr schnell verschwinden können.... Ich mache keine Behandlung mehr, ohne dass ich mir sofort im Anschluss alles (und wirklich alles) vom OP-Bericht bis zu Aufnahmen und sonstigen Statements aushändigen lasse. Desweiteren habe ich das letzte halbe Jahr dafür verwendet, mir eine Palette von Ärzten zusammenzustellen, die ehrlich sind, mich ernst nehmen und mit denen ich alles diskutieren kann. Ich denke, so lebe ich weitaus besser und vielleicht auch länger...

LG chaosbarthi
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