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Alt 01.03.2008, 17:31
WilliamMatthew
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Standard AW: Kann das sterben meines Papa`s nicht vergessen...

Hallo Stella, da muss man erstmal durchatmen, wenn man das gelesen hat. Deshalb hat vielleicht auch noch keiner bis jetzt etwas geschrieben. Mein herzliches Beileid zunächst.

Ich habe meinen 47-jährigen Vater auch beim Sterben begleitet. Teilweise kann ich unsere Situation in Eurer erkennen; nur die unmittelbare Zeit vor seinem Tod war deutlich anders als bei Dir. Erst die Sekunden vor dem Tod sind dann wieder bei Deinem und meinem Vater gleich (gewesen). Diese leeren Augen und dieser geöffnete Mund... als ob die Seele einen Ausgang sucht...

Dass Du den Sterbevorgang begleitet hast, ist eine wertvolle Erfahrung, die Du machen durftest - nicht musstest, liebe Stella. Dieser Moment ist so intensiv wie nichts auf der Welt. Einmal, und Du wirst mir nochmal rechtgeben, - einmal wirst Du sagen: ich hatte meinen Abschied. Und zwar nicht an einem aufgehäuften Erdhügel auf dem Friedhof - sondern unmittelbar in der Sekunde seines Ablebens. Das ist so unendlich wertvoll; du wirst auch diese schlimmen Bilder aus deinem Kopf bekommen. Du hast sie ja gesehen; du musst sie Dir nicht vom Hören/Sagen zusammenschustern...
Glaub mir, Du kannst das schaffen.

Dein Vater hat - wie meiner - einen relativ kurzen Krankenhausaufenthalt gehabt und ist dann gleich verstorben. Hattet ihr vor dem Krankenhaus auch noch keine Ahnung? Mein Dad hat bis Mitte Okt 07 gearbeitet, dann Schmerzen, Krankenhaus und am 29.11.07 verstorben. Hä... fragt man sich da!
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