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Alt 02.03.2008, 16:07
Lasna Lasna ist offline
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Standard AW: Kann das sterben meines Papa`s nicht vergessen...

Liebe Stella!

Dein Verlust ist ein schwerer, und die Trauer, die Bilder und quälenden Fragen und Aussichten auf die nächsten Tage belasten dich zur Zeit schwer. Dazu wünsche ich dir viel Kraft - und du wirst sie haben. Glaube mir. Ich denke, dass das viele bestätigen können, die diese Phase schon hinter sich haben. Die Kraft kommt von irgendwoher und man steht alles (Beerdigung etc.) durch. Es sind ganz wichtige Elemente des Abschieds, die dir später helfen werden.

So auch der Abschied direkt am Sterbebett deines Vaters. Du siehst es heute natürlich noch nicht so, aber eines Tages wirst du froh sein, diesen letzten Liebesbeweis am Ende noch erbracht zu haben. Er musste nicht alleine sterben. Und irgendwann wird es dir nicht mehr ganz so arg vorkommen. Die Bilder werden verblassen, ja. An ihre Stelle treten wieder die Bilder von deinem Vater, wie er gesund war und du wirst dich mit einem Lächeln - aber auch oft mit Tränen - an ihn erinnern. Das ist gut und wichtig.

Meine Mama ist am 30.11.07 nach 4,5 Jahren Kampf gegen den Krebs innerhalb von einer Woche verstorben. Auch ich war bis zum Schluss bei ihr. Deine Beschreibung ähnelt unserer Situation ziemlich, nur waren ihre Augen die letzten 2 Tage durch geschlossen. Was William sagte, traf auch bei meiner Mama zu. Aus dem ausgezehrten, von der Krankheit gezehrten Gesicht wurde binnen 2 Stunden ein Gesicht mit einem leichten Lächeln und eindeutig sichtbaren Lachfältchen um die Augen. Das haben auch alle gesagt, die sich noch von ihr persönlich verabschieden wollten. Dieser letzte Anblick hat mich sehr getröstet. Ich weiß - auch aufgrund anderer Zeichen - dass es ihr gut geht! Dass es nicht so schlimm war, wie es aussah! Darauf kannst du vertrauen und das wird dir helfen.

Für die kommenden Tage wünsche ich dir viel Kraft und Zuversicht, dass es eines Tages besser sein wird!

Liebe Grüße
Ines
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