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Alt 23.10.2014, 10:50
Mongfevned Mongfevned ist offline
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Standard AW: Wie ich meinen linken Hoden und beinahe noch viel mehr verlor…

jup, i find des echt geil. und die kinder fragen alle: boah was hastn du da gemacht. Dann sag i immer: I hab Krebs gehabt. Dann schauen sie gross... i weiter: ja der hatte grosse scheren und dann erklär i es ihnen mit nem grossen grinsen

na mei geschichte habe ich noch nich aufgeschrieben. werde ich aber bald mal machen. is soviel passiert das i solang brauch dafür

also die OP fand i von der regeneration schlimmer als die chemo. nach der chemo bin i 2 wochen später wieder laufen gegangen aber nach der OP... zach einfach, echt zach (zäh)
Operiert worden bin ich in Klagenfurt/Österreich. Da haben wir gute Spezialisten für diese OP. Mir ist auch wirkoich gut gegangen - sogut das die ärtze (sogar der primar) sagte das i a zacher hund bin eine schwester meinte das hat sie in 25 jahren noch nie erlebt - das streichelt die seele
aber ja, wie is mir gegangen.... ich bin operiert worden um 8 uhr in der früh, hatte schiss ohne ende da es doch ein brutaler eingriff ist. bin gegen 13 uhr wieder munter geworden und war ziemlich müde. hab dann mal bisl geschlafen und eig. hätten sie mich in die intensiv station schieben müssen aber die war voll. somit blieb ich im aufwachraum. Mir ist aber am abend bereits so gut gegangen (trotz katheder und magenschlauch ka wie das heisst) das i telefoniert hab mit alle möglichen freunde, familie und ich hab von der schwetser einen eigenen raum da unten bekommen. sie hat mir dann einen fernseher reingeschoben und auf mein bitten hin meinen laptop gebracht. ich wollt dann lieber mit meiner frau bis um 2 uhr früh Diablo 3 zocken anstatt zu schlafen. also i war net schlecht drauf eigentlich. in der früh um 6 haben sie mich raufgeschoben in mei zimmer wiels mir so gut gegangen ist, wie sie sagten. daraufhin habens mir die magensonde rausgenommen. bisl später is dann schon a schwester gekommen die dann sagte das wir vielleicht in paar tagen dann versuchen werden aufzustehen. naja, i bin ungeduldig und weiss was mei körper kann... als sie draussen war hab i mi langsam aufgesetzt, katheder in die hand und bin die ersten schritte gegangen - war ka problem, somit bin i dann mal 15 minuten spazieren gegangen (die schwester haben gschaut ) - irre schwach halt aber ich spürte das ich noch lebe. jeden tag is halt besser gegangen, am 2ten tag war i bereits a läöngere runde usw. das einzige prob war, wie bei dir, das essen. ich hatte keinen hunger, und wollte nicht essen. nur durst a bisl. ich wurde letztes jahr am 5.12 operiert. 12.12 war ich zu hause. (am 11.12.13 haben sie mir gesagt das keine krebszellen mehr in den LK sind)
ich bin jeden tag oft und viel spazieren gegangen. mein erster ausflug war bei uns so a bergls mit 700hm... aber - i bin grad mal 50hm gegangen mehr hab i net geschafft. 2 wochen später bin i schon mehr geangen aber das essen.... ich musste mir diese nahrungsergämnzungen kaufen. ich konnte bis genau 1.1.2014 nichts essen, null. ab diesen tag gings aufwärts. silvester sind wir am berg gefahren mit ausblick über die ganze stadt wo ich sehr danklbar war das ich die chance bekommen habe zu leben und dies zu erleben. am nächsten tag dann war ich bei nem freund der ne jausenstation hat. der hat verkackerts gmacht - falls du das net kennst...das is a brot dann mit was ganz fettiges drauf... das hab i runtergeworfen...wie irre. da war mein hunger wieder da.
naja, und 2 monat später bin ich bei uns den ulrichsberg raufgegangen. der ist 1000hm hoch und verdammt steil (wenn man den weg u18 raufgeht). ich hab oben dann einen freund angerufen der nur 3 zyklen hatte und keine schwere op aber den ersten zyklus gleich begann wie ich. der sagte mir dann er kann grad mal 200-300m gehen dann muss er sich niedersetzen und fragte mich ob ich irre bin (achja, balsam für die seele das es einem so gut geht )
1,5 monate später bin ich bereits auf den kosiak gegangen (da is der ulrichsberg a hügerl dagegen ) der über 2000hm hoch ist.
wiederum 1 monat später bin ich schon mit dem mountainbike 66km mit 1000 hm gefahren.

naja, so ists mir ergangen (muss aber dazusagen das ich vor dem krebs extremsportler war. hab nur während dem krebs / chemo viel abbekommen: schlaganfall, anginga, nesselauschlag usw usw usw - ahber trotzdem gut erholt irgendwie und schnell vor allem)....
war ne spannende zeit...

wie ist dir so ergangen mit der OP? hatte du auch so schiss als du nichts gegessen hattest? i hab rund 15 kg abgenommen und das wo ich eh schon sehr athlethisch bin... 185cm und 76kg... nach der OP zu silvester hatte ich nur mehr knapp 60....
wie war die OP für dich? hattest du viel morphium? oder andere sachen?

glg, markus/mong

Geändert von Mongfevned (23.10.2014 um 10:54 Uhr)
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