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Alt 30.06.2018, 04:13
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Liebe anna05,

sieh es mir bitte nach, daß ich mich erst heute für Deinen guten Wunsch bedanke.
Hatte ich glatt vergessen, dafür aber "gespeichert", daß Deine Nachsorge-Untersuchung im Juni sein sollte.

Hast wohl auch den Termin vergessen oder wurde er verschoben?


Das mit dem schwarzen Humor ist so eine Sache, für die man auch eine "Antenne" haben muß, damit das Gemeinte wirklich richtig "ankommt".
Nicht wenige Menschen empfinden schwarzen Humor nur als makaber und abscheulich.
Was ich auch verstehen kann, weil es halt nicht jedermanns Sache ist, damit etwas anfangen zu können.

Vielleicht hängt es auch ein wenig damit zusammen, wann und wo man aufgewachsen ist und welche Liedermacher man zu schätzen weiß, mit denen man "aufgewachsen" ist.
Wir Bayern haben ja seit jeher eine große Affinität zu Österreichern.
Auch wenn wir sie "Schluchtenscheißer" und sie uns "Piefkes" heißen, ändert das nichts daran, daß wir innerlich gewissermaßen anders verbunden sind als mit anderen Alpenvölkern.
Mag auch sein, daß es an unseren Dialekten liegt, daß wir uns an sich ganz gut verstehen, weil sich darin etwas widerspiegelt, das anderswo nicht so geläufig ist bzw. ohne weiteres verstanden wird.

Wenn ich z.B. so an Ambros, Danzer, Hirsch usw. denke, ist v.a. in deren Liedern teils abgrundtief morbider Humor vorhanden.
Danzer und Hirsch hatten Lungenkrebs, und sie sind beide längst tot.
Ihre Lieder sind aber - nicht nur vor diesem Hintergrund - immer wieder hörenswert.

Ambros lebt noch und macht unverdrossen weiter.
Stimmlich zwar nicht mehr so "gut drauf" wie früher (Am Zentralfriedhof ist Stimmung...) - aber was soll's.
Seinen morbiden Humor "pflegt" er weiterhin (Ich fühl mich wie der Jesus - mein Kreuz tut mir so weh...).
Ist für mich manchmal nachvollziehbar, und deshalb freue ich mich darüber, daß Ambros einfach weitermacht, bis er "in die Grube fällt".

Ist m.E. der einzig richtige Weg:
Unbeeindruckt weitermachen bis es halt nicht mehr geht bzw. keinen Sinn mehr hat, weiterzumachen.

Zitat:
Mit dem Imunsystem hast Du es wirklich getroffen. Ich bin überzeugt, dass das meinige Bärenstärke hat. Das muss ja zwei Fronten bedienen und macht das ganz ordentlich.
Wir beide können uns wohl auf unser "aufgefrischtes" Immunsystem so verlassen, wie das eh und je der Fall war.
Wie so viele Lymphomiker, bei denen die Therapie "anschlug" wie erwartet und erhofft.

Wir hatten dabei viel Glück, einem Krebs "entrinnen" zu können, der uns unweigerlich "auffressen" wollte.
Was auch eine grandiose Leistung der Medizintechnik ist, solche glücklichen Ergebnisse überhaupt bereitstellen zu können.

Etwas Obacht geben müssen wir wohl nur bei der Anwendung von Antibiotika.

Mein ganzes Leben lang "schluckte" ich nicht so viele Antibiotika wie das unsere Kinder bis zu ihrem 20. Lebensjahr taten und auch heute noch tun!
Wegen jedem Dreck rannten die zum Arzt und "knüppelten" den mit einem Antibiotikum "nieder".

Anstatt auf ihr Immunsystem zu vertrauen und den Mist halt "aus eigener Körperkraft" auszukurieren.
Ich halte es für keine gute Einstellung, sich bei jedem Sums gleich mal ein Antibiotikum "einzuwerfen"!

Und ich bin heilfroh, daß ich auch heute noch keinerlei "Begleit-Medizin" brauche, um "gesund" weiterleben zu können.
Im August werde ich 74 Jahre alt.
Gesund und munter.

Gut - es gibt "Kollateralschäden" durch die "überstandene" Chemotherapie.
Wobei ich mir aber nicht ganz so sicher darin bin ob das nur vermutliche Schäden der Chemotherapie sind.
Könnte ja auch sein, daß so manches einfach altersbedingt "abschlappt".

Ich weiß das nicht so genau.
Es interessiert mich aber auch nicht weiter, so lange ich damit ganz gut weiterleben kann.
Bis ich halt irgendwann auch mal "abkratzen" muß.
So ist halt nun mal das Leben - es wird unweigerlich mit dem Tod enden.

Antibiotika wurden mir als Kind niemals "verabreicht" - wir gingen (selbst) nur zum Arzt, wenn (vermeintliche) Lebensgefahr bestand oder wenn etwas schnellstmöglich "zusammengeflickt" werden mußte (offene Wunden/Verletzungen aus denen Blut strömte).
Ansonsten gingen weder wir selbst zum Arzt, noch wurde der von unseren Eltern "bemüht".

Als ca. 14-Jährigem "rettete" mir Penizillin mein Leben.
Weshalb ich solche Mittel (und auch später Antibiotika) immer nur als "Notfall-Mittel" verstand/einordnete, die notfalls etwas (schnell) "ausbügeln" können, das ansonsten gar nicht schaffbar wäre.

Damit will ich sagen, daß wir mit derlei Mitteln in unserem eigenen Interesse "sorgsam" umgehen sollten.
Damit sie auch dann noch "greifen" können, wenn wir das dringend benötigen.
https://www.arte.tv/de/videos/075782...izillin-story/

Dir, liebe anna05, wünsche ich, daß Dein Immunsystem weiterhin zwei Fronten "gewachsen" ist.

Wie machst Du das denn mit der "Kontrolle" Deines Immunsystems?
Kontrollierst Du das auch ganz bewußt hinsichtlich seiner tadellosen Funktionsfähigkeit?

Ich mache sowas schon:
Provozierte vor einigen Tagen Wespen, die "Wächter-Wespen" vor ihrem Wespennest waren dazu, mich zu stechen.
Wie sich die verhalten, weiß ich ganz genau.
Denn Wespen attackieren uns Menschen nur dann, wenn sie meinen, ihr Nest sei irgendwie durch uns gefährdet.

Sie verhalten sich dabei ganz eigenartig:
Weichen zunächst vom eigentlichen Einflugloch in das Nest zurück und machen dabei "nervös zuckende" Bewegungen.
Zieht man sich dann zurück, bleibt es dabei.
Anderenfalls erfolgt unweigerlich eine Attacke.

Eine der Wespen stach mich an der rechten Hand.
Tat etwas weh und schwoll auch an.
Einen "Allergie-Schock" erlitt ich dabei nicht.
Erlitt ich auch in jungen Jahren nicht mal bei Hornissen-Stichen.
Nach ca. 9 Stunden war das dann auch wieder abgeschwollen und somit "erledigt":
Immunsystem ist intakt.

Baut externen Mist ab und sollte damit auch in der Lage dazu sein, internen Mist abbauen zu können.
US-Untersuchungen beschränken sich m.E. eigentlich nur darauf, feststellen zu können, wie unser Lymphsystem auf (überwiegend) "normale" Einflüsse reagiert.
Reagiert es jedoch auch auf "anormale" Einflüsse anstandslos, können wir darin sicher sein, daß es wieder tadellos funktioniert.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß Dein Immunsystem auch weiterhin "zwei Fronten" "bedienen" und sichern kann.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (30.06.2018 um 04:38 Uhr) Grund: Korrektur
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