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Alt 13.04.2008, 21:47
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Mmute Mmute ist offline
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Registriert seit: 05.01.2008
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Ach Nicky,
dass mit der Auszeit kenn ich nur zu gut.
Meine Mutter hat jetzt seit drei Jahren mit dieser Krankheit zu tun. Sie ist jetzt 71 Jahre. Sie ist natürlich mittlerweile ängstlicher und unsicherer als noch vor 10 Jahren. Seit dem Tod meines Vaters ( er wurde nur 57 ) hat sie sich ziehmlich in den familiären Bereich zurückgezogen. Somit habe ich mich doch von uns 3 Schwestern noch am meisten um sie gekümmert, 16 Jahre sind das nun. Meine ältere Schwester bekam übrigends zeitgleich mit meiner Ma Brustkrebs.Meine jüngere Schwester vor 2 Jahren Diabetes. Ich dachte nur: Hallo, ist da irgendjemand, der uns nicht leiden kann ?Ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, du musst mal auftanken. Die Schwestern kümmern sich nun mehr, besonders die selbst an Krebs Erkrankte. Dabei hat sie auch selber ein Recht auf ihre eigene " Geschichte ".Dennoch- ich habe einen Mann, eine pupertierende Tochter , Schichtdienst und bin manchmal froh sagen zu können: Ma, morgen kann ich nicht kommen,muss zeitlich so ungünstig arbeiten....Meine Mutter hat unsere Aufmerksamkeit nie eingefordert, aber sie ist halt doch einsam, weil der Partner fehlt. Sie meinte einmal: Es ist etwas anderes, wenn der Ehepartner dir sagt...wir schaffen das ... als wenn es die Kinder sagen. Ich glaube, ich weiß was sie meint. Morgen geht es weiter, die dritte Bestrahlung
und zeitgleich die zweite Chemo. Ma ist wieder geknickt , harrt der Nebenwirkungen und wir sind wie immer da.
Gut, dass dein Freund nicht allein ist. Wie ich gelesen habe, hat er einen Partner.
Und eine besonders gute Freundin.......
lg Mmute

Geändert von Mmute (13.04.2008 um 21:49 Uhr)
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