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Alt 27.02.2008, 19:28
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Heike_B Heike_B ist offline
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Standard AW: Mein liebstes Mamichen !

Liebes Mamichen!

So viel Zeit ist vergangen.

Emilia hat ihren 14. Geburtstag (Dein erster Todestag) tapfer gemeistert!!
Sie hat seit Oktober einen Freund - ja einen richtigen (Du weißt schon).
Max hat sie an diesem Tag keine Sekunde aus den Augen gelassen und ich war heilfroh, dass er uns geholfen hat, diesen für sie und auch uns ganz besonderen Tag so gut es geht zu überstehen.
Aber ich habe genau gespürt, dass Du hier warst. Das habe ich ihr auch gesagt.
Immer wieder hat sie mich gefragt, warum es ausgerechnet ihr Geburtstag sein mußte.
Ich habe ihr so gut es geht versucht zu erklären, dass es dieser Tag sein sollte, damit wir feiern. Weil Du doch auch so gern gefeiert hast, stimmt's Mami?

In den letzten Monaten habe ich alles versucht, dass wir damit fertig werden, dass Du nicht mehr bei uns bist.
Es ist immer noch schwer. Sehr schwer sogar. Es ist unglaublich, aber die guten Ratschläge "der anderen" kommen einfach nicht bei uns an. Wir vermissen Dich - jeden Tag!

An vielen Tagen glaube ich immer noch, alles war ein böser Traum.
Dann trifft ein Pfeil mein Herz und es tut so weh, dieser Verlust meiner geliebten Mama.

Die Tatsache, dass Du nicht mehr da bist, ist immer noch sehr schmerzlich für Emilia und mich. Immer wieder sitzen wir zusammen in der Küche und erinnern uns an viele lustige Momente mit Dir.

Am meisten liebe ich es, wenn sie mich anschaut und sagt: "jetzt siehst Du aus wie Oma, unglaublich. Aber Du siehst wirklich aus wie Oma."
Ich antworte dann immer: "das hoffe ich doch sehr!" Und dann lachen wir mit Tränen in den Augen.

Am schwierigsten ist es für uns beide, dass wir Dich nicht mehr besuchen können, Dich nichts mehr fragen können und Dir auch nichts mehr erzählen können.
Keiner konnte uns bisher die liebe Mama und Omi ersetzen. Niemand wird es je können.
Dein Platz ist leer und er wird auch leer bleiben.
Aber wir wärmen ihn stets für Dich auf - man weiß ja nie.

Einmal hatte ich diesen schrecklichen Traum.
Du warst plötzlich wieder da und ich habe es nur sehr schwer über's Herz bringen können, Dir zu sagen, dass all Deine Kleidungsstücke und Möbel nicht mehr da sind.
Du sagtest nur zu mir: "mach Dir keine Sorgen, das ist das kleinste Übel"

Ich hoffe, Du hast Dich gefreut, als ich mit Papa an Weihnachten an Deinem Grab war. Ich war sehr betroffen, dass er weinen mußte und er sich von mir abgewendet hat, damit ich es nicht bemerke. Mein Herz war in diesem Augenblick aber auch so erfüllt mit Glück: meine Mama und mein Papa doch und sogar über Mamas Tod hinaus irgendwie immer noch vereint.

Ich liebe Dich

Dein Ableger
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Geht nicht - gibt's nicht

Geändert von Heike_B (27.02.2008 um 20:57 Uhr)
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