Hallo Diana,
Zitat:
Zitat von Diana Valesko
Ich wünsche Dir Kraft und Zuversicht auf dem traurigen Weg ohne Deine liebe Frau. Vielleicht gibt es Dir Mut, wenn Du das grosse Bild von ihr im täglichen Leben anschaust und an die vielen Momente der über 20 Jahre mit Freude denken kannst.
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Das wird schon werden. Auch da haben sich meine Ansichten in den letzten Monaten sehr gewandelt. Im Sommer noch habe ich überzeugt vertreten: wenn meine Frau tot ist, bringe ich mich um. Ohne sie macht mein Leben keinen Sinn mehr, und ich hänge sowieso nicht besonders dran.
Aber wie es so ist im Leben: in Grenzsituationen lösen sich plötzlich viele Überzeugungen und Sicherheiten einfach in Luft auf, werden von den Ereignissen "überholt". Ich glaube, das bezeichnet man als den Unterschied zwischen Theorie und Praxis
Nein, ich bringe mich nicht um, und ich werde hier auch nicht einsam "versumpfen". In der Zeit, als es meiner Frau schlecht ging, und auch nach ihrem Tod - als viele Freunde zum Abschied nehmen gekommen sind, als meine Frau Zuhasue aufgebahrt war - habe ich deutlich gemerkt, dass auch ich nicht allein bin. Und nicht sein werde. Der Wichtigste ist natürlich mein Hund. Aber auch das "soziale Netz", dass meine Frau und ich und über Jahrzehnte mit guten Freunden und Familie geschaffen haben, ist sehr engmaschig. Ich werde also nicht in's Bodenlose fallen, wenn der Absturz mal kommt.
Dass er kommt, davon gehe ich sicher aus. Im Moment aber noch nicht. Ich vermisse meine Frau im Moment überhaupt nicht. Aber auch da kenne ich mich ganz gut. Meine Frau war immer allein / mit anderen im Urlaub, dann in Klinik, Reha usw. Wir waren also recht oft zeitweise getrennt. Und ich weiss, dass es bei mir so 1-2 Wochen dauert, bis ich sie schmerzlich vermisse. Dann muss ich mal sehen, wie sich das anfühlt, wenn ich begreifen muss, dass sie nie mehr wieder kommt. Keinme Ahnung, wie das sein wird. Kann ich mir noch nicht vorstellen.
Viele Grüße,
Stefan