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Alt 12.10.2006, 10:48
Anemone Anemone ist offline
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Registriert seit: 24.11.2005
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Standard AW: Anette du fehlst mir so

Hallo lieber Bernd,
dass ich Dich nicht wirklich trösten kann, ist mir sehr bewusst. Ich trauere nun schon 9 Monate lang um meinen lieben Mann, kann nicht sagen, dass der Schmerz schon nachgelassen hat. Aber ab und zu gelingt es mir doch, wenigstens für kurze Zeit aus diesem tiefen Loch herauszuschauen.
Ich lese sehr viel, auch viele Texte, in denen es um Tod und Trauer geht. Dabei ist mir ein Gedicht begegnet, das mir sehr gut gefallen hat. Es ist sozusagen ein Gruß eines verstorbenen Menschen an seine(n) Liebste(n):

Trauerndes Geliebtes,
mit dem Verlassen unseres
gemeinsamen Weges
habe ich dein Leben erschüttert
und alles Planen zerstört.
Wir hatten einen größeren
gemeinsamen Traum.
Doch ein unbegreifliches Wirken
zwang uns in die Trennung.
Ich hatte keine Wahl,
in mir gab es einen anderen
als den menschlichen Plan.
Verzeih, dass auch ich nicht
besser wusste.
Wisse mich in Räumen
großer Erleichterung,
doch wisse auch,
wie nah ich dein Leiden fühle.
Begrenze dein Leid
und lebe dein Schicksal
in lebenswerter Weise.

(von Renate F. Hartjenstein)

Ich wünsche Dir, dass Du einigermaßen gut durch den Tag kommst, bin in Gedanken bei Dir und schicke Dir viele liebe, mitfühlende Grüße,
Anemone
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