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Alt 24.04.2002, 13:48
Gast
 
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Standard Wasser im Bauch /Rippen?

Hallo Petra!
Heute wurde mein Daddy eingeliefert, ich hoffe, daß wir bis morgen mehr wissen, diese Ungewissheit ist einfach furchtbar.

Mein Vater weiß seit September 2001, daß er BSD Krebs hat. Er hat dann eine Chemo mit Gemzar in Heidelberg gemacht, erfolglos, die Metastasen wuchsen weiter. Jetzt erhält er 5FU, jedoch in Mannheim. Er hatte überhaupt kein Vertrauen in die Heidelberger Klinik. Absehen von der megamäßigen Kaltherzigkeit seiner Ärztin (die Diagnose überbrachte sie mit folgenden Worten: Einen Kredit brauchen Sie nicht mehr aufnehmen, weil Sie den nicht abzahlen können), war auch meiner Meinung nach fachliche Inkompetenz im Spiel, oder ist es von einer Krankenschwester zuviel verlangt, zu wissen, was Tromozyten sind? Auch sämtliche weitren offenen Fragen konnten nicht beantwortet werden.
Zusätzlich zur Chemo ist er noch privat in Behandlung bei Dr. Landsberger (Tip von Hildegard hier im Forum), des weiteren bei einem Heilpraktiker.
Aber würde es das Internet nicht geben, wüsste ich echt nicht, wo man sich die ganzen Infos herholen sollte, die Ärzte haben echt zu wenig Zeit oder Interesse um genau Aufklärung.

Welche Chemo bekommst Du? Und wie lange? Haben sich bei Dir etwa auch schon Metastasen gebildet?
Du schreibst, Du weißt es schon 1 Jahr. Ist ein gutes Zeichen finde ich, da
es bei dieser Krankheit normalerweise doch ziemlich schnell geht.
Du bist noch so jung, Dein Körper kann mehr vertragen, als ein älterer, bereits geschwächter Körper.
Wie wirst Du den psychisch damit fertig? Du hast es ja vor ein paar Tagen hier rausgelassen, aber langt Dir das oder brauchst Du noch ärztlich Unterstützung?

Ich habe meinem Vater ein Buch gekauft, geschrieben von einer Frau, die den Brustkrebs besiegt hat. Die Ärzte hatten Sie aufgegeben aber sie hatte gekämpft.
Und in Ihrem Buch schreibt sie auch, daß man die Chemo als seinen Freund annehmen muß und nicht als den Feind. Sie kann nur helfen, wenn man sie glaubt,sich mit ihr verbündet, mit ihr gemeinsam den Kampf gewinnen will. Man darf nicht immer an die Nebenwirkungen denken. Sie schrieb, es gibt Leute, die hat sie schon im Fahrstuhl vor Chemobeginn brechen sehen, vor lauter Angst vor der Chemo. Das wäre die falsche Einstellung.
Ich schau mal nach, wie das Buch heißt, vielleicht kennst Du es schon, sie war auch im Fernsehen, ich glaube beim Günther Jauch.

Und ich bin mir sicher, daß das meiste zur Heilung durch den Kopf übertragen wird. Nur wer wirklich kämpfen will, nicht im Selbstmitleid versinkt und darauf wartet, daß die Medikamente irgendwelche Wunder vollbringen, kann es schaffen.
Ich weiß, als nicht Erkrankte, ist das leicht zu sagen, aber das ist meine Meinung und sage ich auch jedes Mal meinem Vater.
Ich hoffe, Du erhältst genug Unterstützung und Kraft durch Deine Familie, das ist auch wichtig.


Ganz liebe Grüße und Kopf hoch
Karin
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