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Alt 09.05.2004, 12:00
Gast
 
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Standard Jetzt gehöre ich auch hier hin...

hallo!
heute ist also muttergag, davor hatte ich schon angst, als meine mutti noch am leben war und ich fürchtete, daß sie an diesem tag nicht mehr leben könnte......meine kleine tochter hatte natürlich ein geschenk für mich gebastelt (in der schule) und sie hat mir ein gedicht aufgesagt, ich mußte natürlich heulen. am liebsten hätte ich den muttertag heute "abgesagt" , aber das ist schwer möglich, wenn die kinder in der schule darauf vorbereitet werden, ist ja gut gemeint, aber mir tut´s weh! noch dazu hätte meine mutti am 31.5. geburtstag das wird auch noh ein harter brocken für mich.aber andererseits kann man ja auch nicht verlangen, daß alle gewohnheiten oder feiertage abgeschaffen werden, nur weil es mir momentan nicht in den kram paßt.....
mit meinem mann ist das auch so eine geschichte, einerseits hat er mir sehr geholfen während der krankheit meiner mutti, aber für ihn ist die sache jetzt erledigt. gestern abend hat er mich gefragt, ob ich ihn nicht mehr lieben würde, weil ich so ablehnend bin. ich habe ihm erklärt, daß es mir halt nicht gut geht und er hat ganz ernsthaft gefragt: "wieso denn"??? ich verstehe das nicht!
schade, daß dein vater das haus in griechenland verkaufen wird, hoffentlich tut es ihm nicht irgendwann leid.......verständlich, daß man sich von allem trennen will, was einem momentan traurig macht, ich habe vorige woche die ganze kleidung meiner mutti ausgeräumt und weggegeben, es hat sehr lange gedauert, weil meine schwägerin und ich zu vielen stücken eine geschichte zu erzählen wußten, es war aber entgegen meiner befürchtungen überhaupt keine traurige angelegenheit. mein bruder und ich wissen eigentlich noch nicht, was wir mit dem haus und dem garten machen wollen. ich will es eigentlich nicht verkaufen, weil das ist mein elternhaus und es hängen viele schöne erinnerungen daran. umziehen möchte ich aber auch nicht, ich wohne in wien und das haus ist in einem 200-einwohner dorf, ein starker kontrast! außerdem würde mein mann sowieso nicht dort wohnen wollen, er ist ein "stadtmensch". vielleicht für´s wochenende, aber nichtmal das will er. mein bruder hat selbst 2 häuser, eines davon nur ca. 50 meter vom haus meiner mutti entfernt. wir werden sehen, was die zeit an entscheidungen bringen wird.
katharina, wird dein vater bei euch wohnen, oder in einer eigenen wohnung in eurer nähe? ist das kein problem für dich bzw. deinen mann? ich kann mir gut vorstellen, daß es schwierig für dich ist, jetzt auch noch auf deinen papa "aufpassen" zu müssen, damit er nicht seinen ganzen kummer in alkohol ertränkt. hoffentlich gibt ihm die aufgabe, sich um seine enkelkinder kümmern zu können, neue kraft und energie für die zukunft. es tut ihm sicher gut, gebraucht zu werden. du mußt halt abwiegen, ob es für dich eher belastung oder erleichterung ist, die ein neues familienmitglied mit sich bringt. mit sicherheit ist es eine riesen umstellung für die ganze familie, man ist einfach nicht mehr "unter sich". ich tu mich etwas schwer mit diesem gedanken, weil ich immer zu meiner mutti eine bessere beziehung hatte, als zu meinem vati. es hätte mich sicher große überwindung gekostet, meinen vati bei uns aufzunehmen (wahrscheinlich hätte ich mich früher oder später zwischen mann und vater entscheiden müssen).
du hast recht, es ist wahrscheinlich wirklich nicht entscheidend, wieviel zeit zwischen diagnose und tod zur verfügung war, es macht den verlust auch nicht leichter. meine mutti hat jedenfalls ALLES bis in die kleinste kleinigkeit geplant, sogar für ihre beerdigung hatte sie bereits alles bestimmt, wie es sein sollte.......und so wurde es auch gemacht.
mach dir keinen kopf wegen der hausauflösung, da wirst du wahrscheinlich so viele rennereien haben, daß du gar keine zeit zum trauern haben wirst. hast du eigentlich geschwister??? oder eine gute freundin, die dir behilflich sein kann???
ich hoffe, bald wieder von dir zu hören wie´s dir geht! wie haben denn deine kinder den tod der omi aufgenommen???
liebe grüße hanna
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