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Alt 11.06.2005, 00:36
Gast
 
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Standard hinterbliebener mit 30

Lieber Andreas,

es tut mir leid,es tut mir schrecklich leid, daß Deine Frau so jung sterben mußte, daß Ihr beide viel erleiden mußtet und Du nun mit diesem Schmerz, dem Kummer, dem Verlust bist.

Es gibt keine Worte die Dich jetzt trösten können, ich kenne keine. Ich hoffe du hast Menschen die Dich in den Arm nehmen, die mit dir weinen, die mit Dir den Schmerz aushalten.

Du hast recht, der seelische Schmerz ist entsetzlich. Ich habe meine Trauer wie ein wildes Tier empfunden, das mich von der Seite anspringt. Ohne Vorwarnung. Und innen fühlt man sich wie aufgerissen.

Was könnte ich Dir sagen? Ich glaube es ist noch nicht die Zeit für Trost. Jeder geht anders damit um, ich habe mich darauf eingestellt, daß es lange dauert. Die erste Zeit versucht man Stunde für Stunde, Tag für Tag irgendwie zu durchleben.
Ich glaube es gibt nur einen Verbündeten und das ist der Faktor Zeit. Man ist gut beraten sich wirklich Zeit zu geben.

Es ist gut, daß Du hier bist. Es wird Dir hier "beigestanden".

Für mich ist es so, daß eine gute, liebevolle, innige Beziehung auch große Trauer,
Verlust und Schmerz mit sich bringt, wenn der Tod einen trennt. Eines bedingt das andere. Aber würde man angesichts des Schmerzes lieber auf die Liebe, die Nähe, die man gehabt hat, verzichten? Nein!

Ich kann nicht viel sagen, aber ich kann Dir eines versprechen. Du wirst erleben, daß Du Deine Frau gut in Dir hast, sie in Dir weiter lächelt.

Ich umarme Dich
Briele
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