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Alt 27.07.2011, 21:06
fuzzi fuzzi ist offline
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Standard Zuerst mein Vater, jetzt mein Großonkel

Mein Vater ist vor 6 Monaten an Multiples Myelom (Blutkrebserkrankung) und im Dezember letzten Jahres haben sie bei meinem Großonkel einen Tumor am Gehirn entdeckt. Den haben sie operiert und es sah gut aus. Er wurde bestrahlt uvm. Dann wurde am Darm ein Tumor entdeckt den sie auch operiert haben. Er hat diese OP gerade so überstanden und nach langer Zeit im Tiefschlaf und einer Sepsis ist er irgendwie ins Leben zurückgekehrt. Verwirrt und sehr dünn aber immerhin.
Seit letztem Wochenende ist sein Zustand rapide abgefallen und die Ärzte können nichts mehr für ihn tun.
Am Montag war mein Onkel und ich bei ihm um uns von ihm zu verabschieden. Ich muss euch sagen ich hatte echt schiss davor. Mein Onkel hat voraus gehen müssen weil ich Angst davor hatte was ich nun sehen würde. Es war aber nicht so schlimm wie ich dachte.
Momentan liegt er im Sterben und ich finde es furchtbar, dass er daheim stirbt ohne Ärzte und Schwestern. Es kam mir nicht richtig vor. Keine Ahnung. Er liegt da und öffnet leicht die Augen und hebt die Hände und röchelt und ist so unfassbar dünn. Ich war ganz geschockt wenn ich daran zurückdenke als meine Mutter und ich ihn nach der Hirn-OP besucht haben (das war Ende Dezember) da war er so wie wir ihn kannten. Wach und ganz klar und konnte aufstehen und war eben Normalgewichtig. Ich war und bin ganz geschockt, dass es so schnell gehen kann. So als ob der eigene Körper sagt: "So ich mag nicht mehr. Mir ist egal was du davon hälst," und schon gehts los und irgendwo wächst ein Tumor eine Krebszelle. Total Scheiße sowas.
Ich hoffe er wird bald erlöst und ist befreit vom kranken Körper.
Keine Ahnung wie meine Oma das überstehen soll - erst ihr Sohn und jetzt ihr Bruder. Ein Scheiß Jahr.
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