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Alt 31.01.2003, 00:53
Gast
 
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Standard Ich bitte um Informationen!

Hallo.
Ich habe alle Mitteilungen interessiert gelesen.
Nun zu meinem, bzw. unserem Hauptproblem.
Bei meinem Mann wurde am 20.07.2002 Nierenzellkarzinom mit Metastasierung auf der Lunge (beidseitig) diagnostiziert. Es wurde eine Operation in Erwägung gezog. Doch Prof. Senge von der Uniklinik Bochum lehnte eine OP ab, da er nicht mehr im "Gesunden", wie er sich ausdrückte operieren kann. Nach meinem Wissensstand hatte der Tumor zu diesem Zeitpunkt schon die Gewebshülle verlassen.
So begaben wir (ich schreibe hier ausdrücklich wir, da mein Mann nach dem ersten Befund nichts mehr ohne mich macht) uns in eine ambulante Immun- und Chemotherapie. Wobei wir Glück haben mit unserem behandelnden Arzt. Dieser ist seit dem 1.7.2002 niedergelassener Onkologe in Herne. Sehr kompetent sehr einfühlsam. Die Therapie sah so aus, daß ich ihm 3 x in der Woche Interferon in steigenden Dosen spritzte - zusätzlich wöchentlich Chemotherapie " 5FU".
Es konnte auch keine Biopsie entnommen werden, wäre für meinen Mann zu gefährlich gewesen. Sonst wäre er in die Studie "Münster Prof. Atzpudien" eingegangen.
Wie gesagt "Inferferon und 5FU". Zur Weiterführung der Behandlung mit Interleukin kamen wir nicht.
Die Nebenwirkungen der Chemo waren so drastisch (Atemnot Herzkreislaufprobleme. Nach 12 Wochen wurde also ein CT gemacht. Was nun zeigte, daß der Tumor an der Niere nicht zum stillstand kam. Mein Mann hat in dieser Zeit unheimlich viel abgenommen. Die Kräfte schwinden weiterhin, so daß er nur noch liegen kann und zur Toilette gehen kann.

Es fällt mir jetzt ein, daß mein Mann schon viel früher über Schmerzen im linken Oberschenkel klagte, bestimmt schon 1 1/2 Jahre vor Diagnostizierung. Nur wurde hier im letzten Jahr eine Hüftarthrose festgestellt. Oder waren die Schmerzen damals schon Warnsignale, die wir nicht beachtet hatten. Er war ja Sportler (joggen, radfahren) von daher gab es immer wieder Muskelverspannungen in den Beinen.

Nun weiter:
Nach dieser mißglückten Therapie ging es weiter mit Vinblastin. Meine Fragen an unseren Onkologen nach einer Hyperthermie wurden mit Kopfschlütteln beantwortet. Hyperthermie bei dem Nierenzellkarzinom würde nicht viel ausrichten.

Also 12 Wochen Vinblastin bis heute - außerdem gebe ich ihm "Selen Zink Tabletten", "Brottrunk" und ich habe "NONI-Saft" bestellt aus Amerika. Dieser Saft soll sich günstig auf die Enzyme und Proteine auswirken.
Seltsam am Tag, an dem er die Chemo bekommt geht es ihm gut. Die folgenden Tage sind eine Qual, bis zur nächsten Chemo.

Unser Onkologe sagte von Anfang an: in diesem Stadium ist diese Krankheit unheilbar.
Vor Weihnachten hatte er mich zu sich gerufen, als mein Mann die Chemo bekam und mir sehr einfühlsam aber direkt gesagt, was mich - uns erwartet.
Ich habe Angst davor!

Mein Mann klagt seit einigen Wochen über Kopfdruck.
Um ihm Erleichterung zu verschaffen, massiere ich sein Gesicht, seinen Kopf ca. 5 x am Tag.
Da seine Füße durch die Chemo rau werden, massiere und creme ich seine Füße jeden Abend ein. Seit ca. 1 1/2 Wochen hat er keine Kraft in der rechten Hand.
Am letzten Sonntag erlitt er einen sog. epteleptischen Anfall. Meine Tocher und der Schwiegersohn waren da. Ich rief unseren Onkologen über Handy an, der zu jeder Zeit erreichbar ist. Meine Tochter rief zeitgleich den Krankenwagen vom Festnetz an. So wurde Er ins Krankenhaus gebracht.
Nach der Aufnahmeprozedur wurde ein CT vom Kopf gemacht - es wurde eine Metastase gefunden und ein Ödem. Er bekam Infussionen Cortison und wird jetzt auf Cortison-Tabletten eingestellt.
So wie ich erfahren habe, hat der Nierentumor sich im Bauchraum ausgedehnt.
Er soll jetzt Bestrahlungen für der Kopf bekommen und zusätzlich soll die Chemotherapie weitergehen.
Mein Mann war heute sehr zuversichtlich - hat gut gegessen - er bekommt zusätzlich jetzt Austronautenkost.
Er ist doch erst 55 - war nie krank - immer fit und sportlich - das kann doch nicht alles gewesen sein.
Gibt es noch andere Möglichkeiten, die diese Krankheit zum stoppen bringt?
Anne
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