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Alt 28.01.2011, 22:32
KlaraBumblebee KlaraBumblebee ist offline
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Standard AW: Unverträglichkeit Paclitaxel - was jetzt?!

Hallo an alle,

vielen Dank für Eure Antworten und natürlich die guten Wünsche!

@ HeikeL

Ja, ich habe mich natürlich mit der Erkrankung beschäftigt und mich sehr bemüht, den Feind zu durchschauen – merke aber einfach an vielen Stellen, dass mir das nötige Fachwissen komplett fehlt.
Es fiel schon in der Chemo-Ambulanz eine Bemerkung, dass möglicherweise Caelyx in Frage kommen wird, aber das sollte erstmal intern abgestimmt werden. Da ich es überhaupt nicht leiden kann, Dinge einfach so geschehen zu lassen, habe ich aber – vor der vierten Chemo, die ja in veränderter Zusammensetzung verabreicht werden wird – darauf bestanden, dass wir die weitere Vorgehensweise mit der Ärztin besprechen können.
Carboplatin wird natürlich weiter gegeben, das stand schon fest. Caelyx habe ich oft in Zusammenhang mit einer second-line Therapie gelesen – wenn der Standard Carboplatin und Paclitaxel sind frage ich mich, ob man so einfach auf die Taxol-Bestandteile verzichten kann oder sollte… und natürlich auch, ob man überhaupt noch ein Taxol-haltiges Präparat geben kann, wo es ja leider die sehr heftige mehrmalige allergische Reaktion gab (Atembeschwerden, die nach Aussage meiner Schwester aber eher ein Engegefühl im Brustkorb waren und krampfartige, sehr starke Rückenschmerzen, die wie Wehen in Wellen auftraten).

Trotz der Schwere der OP bin ich sehr froh, dass sie überhaupt durchgeführt werden konnte und wir auch offenbar in der richtigen Klinik gelandet sind. Nach der OP bekamen wir den eindeutigen Hinweis, dass es in dem Krankenhaus, in dem die Diagnose gestellt worden war, überhaupt nicht möglich gewesen wäre, diese OP durchzuführen. Vermutlich hätte man das getan, was von Anfang an unser schlimmster Horror war – einfach wieder zu gemacht…
Vermutlich ist es auch für die Psyche besser, dass die Hauptanteile des Feindes raus sind – zumindest versuchen wir, uns damit aufrecht zu erhalten.


@ HeikeD

Vor den möglichen Nebenwirkungen von Caelyx habe ich auch Angst – aber zum Glück weiß man im Vorfeld ja nicht, worauf tatsächlich Reaktionen auftreten. Ich hoffe, es gibt gar keine mehr!!!
Ich begleite meine Schwester zu den Chemos und bin somit quasi „hautnah“ dabei; anfangs waren wir offenbar recht naiv und haben gedacht, dass wir da so einfach und ohne Probleme durchmarschieren werden, aber der Verlauf vor allem der zweiten hat mir wirklich Angst gemacht, dass war schon eine echt heftige Sache!
Es hört sich blöd an, da ich ja „nur“ aus zweiter Hand betroffen bin, aber ich habe auch wirklich unterschätzt, wie schwer es mir fallen wird, anzusehen, wie Karola sich quält!
Da Du ja auch von Deinen Schwestern begleitet wirst, kannst Du Dir sicher vorstellen, wie eng unsere Beziehung ist. Sie ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich war von Anfang bei allem dabei, habe ihr sofort versprochen, dass wir alles, was ansteht, gemeinsam machen und hoffentlich auch schaffen werden. Insofern bin ich sehr froh, dass es ermöglicht wird, dass ich die vielen Stunden der Chemo an ihrer Seite verbringe und ganz wachsam (und leider natürlich innerlich sehr unentspannt…) auf kleinste Anzeichen irgendeines Missstandes achten kann.

Trotz allem bleibt immer die riesengroße Angst, aber das brauche ich hier sicher niemanden erklären…

Ich drücke für Euch alle die Daumen und hoffe, dass Euch die Kraft zu kämpfen nie ausgehen wird!

Viele Grüße
Klara
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