Thema: es tut so weh
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Alt 14.09.2002, 02:34
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Standard es tut so weh

Liebe gela,

ich habe mein einziges Kind mit 21 Jahren durch ein Ewing Sarkom verloren. Deine Frage wie geht man mit der Trauer um, speziell an Feiertagen ist nicht einfach zu beantworten.

Es gibt die Möglichkeit, das Fest gemeinsam mit Deinen Kindern so weiter zu feiern wie früher und viel über Deinen Vater zu sprechen. Da spielt natürlich auch das Alter Deiner Kinder eine Rolle.

Ich feiere seit dem Tod meines Sohnes Weihnachten in einer anderen Form. Wir schmücken keinen Weihnachtsbaum mehr, sondern machen auf einem kleinen Tisch eine Weihnachtsdekoration, so dass wir die Festtage nicht übergehen, was übrigens durch die äußeren Umstände, Lichterketten, Straßendekorationen,etc. auch nicht möglich ist. Sicherlich ist diese besinnliche Zeit für uns auch die schlimmste, die sich Jahr für Jahr wiederholt und der man nicht ausweichen kann.

Auch solltest Du Dir keine Vorwürfe machen, dass Du nicht ständig an Deinen Vater denkst, Du mußt wissen, dass unsere Lieben immer in unserer Nähe sind und es ihnen jetzt auf jeden Fall viel besser geht als vorher mit der Krankheit. Mein Sohn war die letzten Wochen durch Metastasen querschnittsgelähmt. Ich hatte ihn mit nach Hause genommen, nachdem er austherapiert war und durfte noch 10 intensive Tage mit ihm verbringen. Sein Tod war für ihn Erlösung und heute, nach langer Zeit der Trauer, habe ich seinen Tod akzeptiert, aber der Schmerz über den Verlust ist immer noch unendlich.

Grüße

DORIS
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