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Alt 05.01.2018, 10:43
Adlumia Adlumia ist offline
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Standard AW: Ma´s Sonne ist untergegangen

Hallo, liebe Clea,

was du schreibst, kann ich gut nachvollziehen.
Ich fragte und frage mich oft, müsste ich nicht weiter sein in der "Bearbeitung/Verarbeitung" meiner Trauer?
Warum scheint es manchmal so schwer sich im alltäglichen Leben irgendwie wohl zufühlen, dazugehörig, vollkommen?
Man macht, man tut, man hat seine Aufgaben - du hast viele neue übernommen.
Und du schreibst: Alles ist voll und doch leer.
Vielleicht versuchen wir diese Lücke zu stopfen, weil sie so sehr weh tut aber, ich denke, diesem Schmerz, diesem Verlust, man entkommt ihn in dem Sinne nicht, denn so oder so tritt er immer wieder ins Bewusstsein, so sehr ich auch tue und so sehr ich auch versuche vielleicht dagegen anzukämpfen, weil man sich vielleicht wieder "normal" fühlen will, es geht nicht - jetzt nicht.
Also was bleibt?
Ich denke, wir können nur lernen diese ganze Gefühlsspanne anzunehmen.
Annehmen, dass man gerade so und so fühlt, dass z.B. der Verstand jenes sagt, aber das Herz (und ist das Herz eigentlich nicht so viel weiser?) braucht seine Zeit
Alles, was ist, annehmen - das sehe ich für mich zumindest als große Herausforderung an um mit meinem Verlust umzugehen. Oft setze ich mich zur Wehr gegen so manches Gefühl und doch merke ich: Mein Widerstand verursacht noch mehr Leid, also darf es sein - das Gefühl, welches auch immer es ist...

Du hast viel Stärke in dir, gibst auch hier vielen anderen Kraft und Mut aber du darfst dir auch zugestehen, schwach zu sein. Es ist richtig, weiterzugehen und sein Leben so gut es geht zu leben aber man darf auch Innehalten, am Boden sein, Beklagen, Jammern egal was, was eben gerade Ausdruck deiner Trauer sein möchte!
Deshalb wünsche ich dir die Stärke, deine Schwäche, die Verwundbarkeit in solchen Momenten anzunehmen!

Adlumia
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