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Alt 28.09.2009, 13:56
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Hallo, ihr Lieben ...
Heute hab ich mir mal ein Herz gefasst und wieder hier reingeschaut - ich musste mich wirklich überwinden, bitte versteht das nicht falsch! Aber in letzter Zeit hatte ich einfach gemerkt, dass es mir nicht gut tut, hier täglich zu lesen - und der Suchtfaktor war andererseits doch sehr hoch, schließlich will man doch wissen, wie es den Menschen geht, die einem im Lauf der Monate irgendwie ans Herz gewachsen sind.
Aber nachdem dann bei fast allen die Hoffnung der Trauer weichen musste, kam auch bei mir immer mehr die Traurigkeit hoch, nahm überhand.

Uns geht es soweit gut: mein Papa geht immer häufiger mal raus, zum Fußball oder mit einer alten Bekannten zum Shoppen und Kaffeetrinken, jetzt hat er sich für einen Ausflug mit dem Seniorenclub nach Tripsdrill angemeldet *freu*. Meine Mama fehlt ihm sehr, er langweilt sich auch (Waschen, bügeln, putzen, kochen und backen ist halt kein full-time-job ) - aber er kommt gut zurecht. Wie's dann im Herbst wird, wenn Allerheiligen und Totensonntag (da ist bei uns immer Totengedenken auf dem Friedhof, macht mein Chef ganz toll) kommen und Weihnachten erst, das macht mir schon etwas Angst.
Joachim arbeitet jetzt seit einigen Wochen wieder, momentan vier Stunden, ab nächster Woche dann sechs - und es geht ihm sehr gut dabei, Gott sei Dank! Wir haben viel zusammen im Garten getan, einiges umgestaltet - so mit Teilzeit-Männe, das könnte ich mir gut auf Dauer vorstellen
Mir selber geht's seit einigen Tagen endlich wieder besser - in den letzten Monaten hatte ich ja immer wieder Zeiten, in denen heftig depressive "Anfälle" auftraten, trotz Medikamenten wurde es aber kaum besser, höchstens nicht schlimmer. Es kam vor, dass ich im Auto saß, aus dem Nichts kam irgendeine Erinnerung an meine Mutter und damit die Tränen - abends beim Einschlafen hatte ich schon Angst, was die Träume wieder bringen würden ...
Mein Gynäkologe hat mir jetzt ein Hormongel empfohlen - er meinte, zu den "Baustellen" mit dem Tod meiner Mutter und Joachim's Depression mit all den Zukunftsängsten meinerseits, kämen wohl auch die beginnenden Wechseljahre. Und man solle seiner Meinung nach nicht alles aussitzen, vor allem nicht dann, wenn alles zusammen käme. Er hatte wohl recht, seit ein paar Tagen fühle ich mich irgendwie "lebendiger" - und das, obwohl ich hochdosiertes Johanniskraut und Insidon gegen Baldrian und Passionsblume getauscht habe.

Ich hoffe, dass es euch allen einigermaßen gut geht - soweit man in unserer Situation überhaupt von gut sprechen kann ...

Alles Liebe für euch,
Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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