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Alt 28.10.2002, 13:36
Gast
 
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Standard Erinnerungen

Hallo Dani, ich kann Dich verstehen.
Bei uns ist es jetzt circa 6 Jahre her und die Angst bleibt.
Ich habe auch Angst um meine Tochter und eine höllische Angst vor einem Rückfall.
Es gibt verschiedene Leute, die einen müssen sich damit immer wieder konfrontieren und die anderen wollen am liebsten nichts mehr sehen und hören, müssen erst einmal zu sich selber finden.
Verstehe mich bitte nicht falsch ich möchte Dich nicht angreifen.
Es kommt auch immer darauf an, wie man selber die Therapie mit seinem Kind verbracht hat.
Es ist sehr wichtig erst eimal zur Ruhe zukommen und versuchen nach so einer Strapaze ein halbwegs normales Leben wieder aufzubauen.Es ist auch für die Geschwisterkinder verdammt wichtig.
Wir haben es gelernt mit der Erkrankung unserer Tochter zu leben und umzugehen.Sonst könnte wir die ehrenamtliche Arbeit die unsere Familie macht, nicht leisten.Ich bin mindestens einmal in der Woche auf der kinderkrebsstation und versuche krebskrankekinder und deren Eltern zu betreuen und zuhelfen.Denn es ist für die betroffenen Eltern immer gut einen Ansprechpartner zu haben der weiß wo von er spricht.Denn wir wissen was die Eltern fühlen weil wir es selber mitgemacht haben.

Aber nichts desto trotz habe auch ich meine Erinnerungen an die Kinder die ich in dieser Zeit kennengelernt habe.Ob mit guten oder schlechten Ausgang. Ich freue mich immer die Kinder die es geschafft haben hinterher bei einer Weihnachtsfeier oder Sommerfesten sowie auch in einer Familienfreizeit wieder zu sehen.
Es ist einfach schön wenn man es mitbekommt, wie die Haare wieder wachsen, wie die Kinder wieder fit und gut drauf sind.
Habe aber auch selber Kinder sterben sehen, war dabei und habe auch Sterbebegleitung gemacht.es iat für mich immer wieder hart, denn wenn man selber betroffen ist, sagt man sich immer wieder diesen Weg den diese Eltern jetzt gegeangen sind will ich nicht gehen.
Ich versuche den Kontakt auch zu den Eltern aufrecht zuhalten, deren Kinder es nicht geschafft haben. Denn die Brauchen unsere Initiative genauso wie die Eltern deren kinder es schaffen. Es ist nicht immer einfach, das kannst du mir glauben.

Viel Kraft und ich drücke Dir die Daumen für das MRT.Denn ich kann mir vorstellen wie Du dich fühlst.
Viele Liebe Grüße Rosi
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