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Alt 16.02.2013, 12:27
aquila aquila ist offline
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Standard AW: "Lügen" zum Hoffnung machen oder eher realistisch, wie verhaltet ihr euch und war

Hallo.

Danke für eure Antworten.
soweit ich es verstehe scheint "mein" Weg wohl auch der zu sein, den ihr empfehlt... Aus euren Erfahrungen heraus.
Ich lese bei euch raus, dass man das, was man sagt und was man bespricht und wie weit man was thematisiert oder halt nicht von dem Patienten "abhängig" machen sollte...
Und im Grunde mache ich es ja auch so. Und hielt das auch für das bestmögliche.
Ich war halt nur unsicher, ob es auch wirklich so "richtig" ist, bzw. ob ich mehr in eine Richtung gehen / drängen sollte. Also entweder halt unbedingt immer Hoffnung zusprechen, wider besseren Wissens (was halt auch lügen beinhalten würde), oder halt auch mal die Realität klar thematisieren.
Aber ich werde es wohl weiter so machen, wie bisher...
Also "angepasst" an das, was ihm halt guttut, bzw. thematisieren nur das, was er zulässt.

Wie gesagt, das ist ja, wie ich es mache und ich fühle mich durch eure Antworten darin auch etwas bestätigt und bestärkt.

Vielleicht kann ich ja auch, wie er es sich wünscht, ein bißchen mehr Optimismus aufbringen... Daran muss ich unbedingt arbeiten, das weiß ich Fällt mir sehr schwer...
Zumal es derzeit echt drunter und drüber geht und wir nicht zur Ruhe kommen und es einen Rückschlag nach dem anderen gibt

@Gina79
Zitat:
Ich denke auch, dass viel vom Betroffenen ausgeht. Wenn er darüber reden will, dann wird er es auch signalisieren und ansprechen, ansonsten ist die Zeit noch nicht reif.
Ganz genau so sehe ich das auch. Und danach werde ich auch weiter handeln.

@M10
Zitat:
Wenn sich Dein Partner entscheidet, nicht drüber reden zu wollen, dann musst Du das respektieren und Dir zum Reden jemand anderen suchen (Arzt, Pfarrer, Freundin, Eltern etc.).
Da muss ich kurz widersprechen, das kam wohl falsch rüber. Es geht NICHT um MEIN Bedürfnis mit ihm über meine Sorgen zu sprechen, die die Krankheit mit sich bringt! Keineswegs! Ich habe durchaus Freunde, mit denen ich darüber sprechen kann und ich versuche auch, ihn damit möglichst völlig zu verschonen!! (Also mit meinen Ängsten und so weiter). Versuche in seiner Gegenwart auch die Heulerei wegzudrücken (klappt meistens, also zu 90%) usw. Also das hab ich wohl mißverständlich ausgedrückt.
Es geht wirklich allein darum, was ich zu SEINEM Besten lieber klar sagen/ansprechen, oder halt nicht thematisieren sollte.

@Andrea_X
Zitat:
Andere wiederum können sich den Dingen nicht so leicht stellen und verdrängen lieber. Sie würden vielleicht nachts kein Auge mehr zubekommen, würden grübeln oder hätten schlimme Angst.
Ja, das ist ja meine Befürchtung. Daher möchte ich ihm - von meinem Gefühl her - NICHT die Realität so krass unter die Nase reiben.
Ich denke, wenn die Verdrängung ihm hilft, mit der Situation irgendwie zurecht zu kommen, dann sollte ich ihm das nicht "nehmen".
Und letztlich weiß ja keiner von uns, wohin die Reise noch gehen wird, bzw. wie lange es noch dauert, wie es sich von der Lebensqualität weiter entwickelt usw.
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