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Alt 01.12.2010, 14:04
ClaudiaF ClaudiaF ist offline
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Registriert seit: 21.11.2008
Beiträge: 398
Standard AW: Wie sollen wir uns jetzt Verhalten ?

Hallo Leon,

hast DU die Schrift so klein eingestellt, oder brauche ich eine Brille???

Ich möchte Dich recht herzlich hier im Forum willkommen heißen, wenn es auch ein scheiß Anlass ist.

Wie sollst Du Dich verhalten? Ganz einfach, sei normal wie immer und informiere Dich über die Krankheit.

Ganz wichtig, Deine Freundin soll sich schnellstens einen Termin in einem Pankreaszentrum geben lassen, denn die sind auf BSDK spezialisiert und können doch noch oft operieren, wenn kleinere KKH`s sich das nicht mehr trauen, da Ihnen die Routine fehlt.

Meine Mum war in der Uniklinik Heidelberg und wurde operiert. Damals sagte man uns, dass in ganz Europa wohl 99% der Krankenhäuser nein zu einer OP gesagt hätten, aber Heidelberg wagte sich an die OP.
Wie Du unten sehen kannst in meiner Signatur, hat es meine Mutter leider nicht geschafft. Wenn man aber mal von Statistiken ausgeht, dann lebt ein Patient MIT Op im Durchschnitt ca. 2 Jahre, einer ohne OP im Durchschnitt 6 Monate.....

BSDK ist einer der aggressivsten Krebsarten überhaupt und spricht sehr schlecht auf Chemo an. Deshalb ist es wichtig, dass Du immer Deiner Freundin zur Seite stehst, auch wenn nicht unbedingt leichte Zeiten auf Dich zukommen werden.

Der Sohn mit 15 steckt mitten in der Pupertät und kann derzeit wohl eh schlecht mit Gefühlen umgehen. Ich glaube die einfachste Art ist es, einfach ignorieren, dann muss man sich nicht damit auseinandersetzen.

Holt Euch alle psychologische Hilfe, erkundigt Euch nach einem Pankreaszentrum in Eurer Nähe, sucht einen Arzt der sich mit Schmerzmedikamenten gut auskennt, einen verständnisvollen Onkologen und schaut auch gleich nach einer guten Pflegschaft wie die z.Bsp. Diakonie.

UND VERLIERT TROTZDEM NIE DIE HOFFNUNG! Das ist ganz wichtig! Resignation schadet dem Körper nur!

Viel Kraft!

Claudia
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Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<:
19.11.2008 Verdacht auf BSDK
27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1
30.12.2008 Portzugang
19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage
03.07.2009 Ende der Chemo
08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP
19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet
05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche
08/2010 Wir kämpfen immer noch!
07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren
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