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Alt 19.06.2003, 16:11
Gast
 
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Standard mutter mit 9 verloren

Hallo Alle,
Marga, ich glaube, das ist tatsächlich was falsch von mir bei euch angekommen - kann an mir liegen, ich denke nur 1 Monat nach dem Tod meines Vaters noch nicht wieder ganz klar - vielleicht sollte ich jetzt auch nicht versuchen, in einer so schwierigen Situation wie Christianes zu antworten, aber ich möchte doch klarstellen, wie ich es meinte:

Ich habe auf keinen Fall sagen wollen, dass es Christianes Schuld ist, wie sie fühlt oder dass sie "zu Kreuze" kriechen soll!!! Nur hilft es manchmal, mit den eigenen Gefühlen besser ins Reine zu kommen, wenn man versucht, auch die andere Seite zu sehen.
Ich habe sehr ähnliche Situationen in der Familie, mit denen ich abgeschlossen habe, wie du Marga. Stimmt, irgendwann muss man einen Schlusspunkt setzen und kann anderen einfach nicht mehr erlauben, auf einem rumzutrampeln - aber nicht, bevor man selber nicht wirklich tief drinnen damit abgeschlossen hat. Wenn man es "begräbt", schwelt es nur versteckt weiter und richtet immer mehr seelischen Schaden an - fast wie ein "seelischer Krebs", der einen schließlich ganz auffressen kann.
Natürlich kenne ich Christiane, ihre Stiefmutter und die ganze Situation nicht - würde mir nie erlauben, irgendwelche Urteile abzugeben, sondern hatte nur versucht, Christiane auf die *mögliche* andere Seite hinzuweisen.

Liebe Christiane, was du fühlst, fühlst du, und das ist dein volles Recht.
Aber es ist meiner Ansicht nach sehr wichtig, dass du dich deinen Gefühlen stellst, verstehst, warum du und andere so und so fühlen, denken und reagieren und innerlich lernst damit umzugehen. Es kommt mir so vor, als ob du es die ganzen Jahre in dich reingefressen hast und das ist nicht gut!!!
Dein erster Schritt war, hier zu schreiben und das ist ein erster Schritt zum Heilungsprozess und sehr wichtig. Wir hören dir alle gerne zu und fühlen mit dir!
Aber ich schließe mich Pedi an, mir hat dein Schreiben Angst gemacht. Ich weiß nicht, ob dieses Forum für dich reicht. Denk doch bitte ernsthaft über die Möglichkeit einer Therapie nach. Du hast Recht auf Hilfe! Lass es nicht dein Leben ruinieren!
Noch einmal, wenn mein letztes oder dieses Schreiben irgendwie das Gefühl gab, dass ich irgendwelche Schuld oder auf dich abladen wollte oder was immer - UM GOTTES WILLEN! Das war nicht meine Absicht!!! Und das täte mir wirklich leid!

Bitte glaubt mir, ich will keinem weh tun, denke wirklich an euch und wünsche allen Hinterbliebenen aus tiefstem Herzen, dass ihr bald mit einem Lächeln an eure Lieben denken könnt!

Astrid
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