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Alt 27.04.2011, 08:30
Rüdi59 Rüdi59 ist offline
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Standard AW: BSDK Finalstadium

Hallo Alpenveilchen,
vielen Dank für die Nachfrage. Leider geht es ihm nicht so gut. es gab eine weitere Komplikation. Irgendwie hört das nicht auf. Plötzlich hatte er an der OP-Narbe eine Schwellung. Wir und die Ärzte vom Palliativdienst dachten erst, es sein ein Muskelriss, der durch das starke Erbrechen entstanden ist. Am ostersonntag geht dann plötzlich ein kleines Loch auf und es fließt Stuhl heraus. Ich habe sofort den Dienst angerufen und die Ärztin meinte, der Darm habe sich wohl durch das Narbengewebe an die Bauchdecke verwachsen und da habe sich eine Fistel gebildet, die jetzt aufgegangen sei. Das Löchlein ist jetzt etwas größer als mein Daumennagel. Es wurde ein Beutel drüber geklebt, den ich jetzt immer wieder leer machen muss. Für Rüdiger ist das bestimmt nicht leicht. Mir macht es nichts aus, das zu machen, aber ich finde es an sich furchtbar für ihn. Andererseits bringt es ihm Erleichterung, weil auch Luft darüber abgeht. Er hat trotzdem noch ziemlich Blähungen. Ich habe Angst, dass von der Brühe auch etwas in den Bauchraum fließt und sich dort entzündet. Ich habe daher einen befreundeten Chirurgen gebeten, sich das mal anzusehen. Die Ärztin vom Dienst meinte, das würde nicht heilen, man können das zwar operieren, aber ob sich das noch lohne??? Die Aussage fand ich ganz schlimm. Natürlich lohnt es sich immer, aber das problem ist, dass Rüdiger keine weitere OP mehr möchte. Mal sehen, was unser Freund heute dazu sagt. Insgesamt ist Rüdiger immer noch sehr schwach. Ich unterstütze ihn mit Infusionen mit Vitamin C und Spurenelementen. Heute soll auch die Flüssognahrung kommen. Ich hoffe, dass er dadurch wieder Kraft bekommt. Außerdem lagert er Wasser im Bindegewebe ein. Ich gebe ihm Entwässerungstabletten. Alles in allem einfach Mist.
Am Sonntag nach dem ersten schock haben wir aber ein gutes gespräch gehabt. Ich habe ihm gesagt, Senn er nicht mehr kämpfen will, soll er es sagen. Das sei dann in ordnung. Aber er hat mir versichert, er will kämpfen und er will leben. Also tue ich alles, was nötig ist, um ihn dabei zu unterstützen.
Liebe Grüße Sylke
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