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Alt 07.01.2006, 22:49
twinsma twinsma ist offline
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Registriert seit: 19.10.2005
Beiträge: 254
Standard AW: Ich weiß nicht weiter...

Hallo Sandra!
Freue mich, das Du wieder geschrieben hast. Ich dachte schon, ob es wohl richtig war das alles zu schreiben und Dich in Angst zu versetzen!!!!

Ja, mein kleiner Krümel war grade Mal 61 Jahre alt.
Sie hatte 1996 Kehlkopfkrebs, d. h. der Kehlkopf wurde komplett entfernt und Sie hatte ein Tracheostoma (Halsatmer).
8 Jahre hat Sie nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dieser Kankheit gelebt.
Hat das Sprechen mit dem Servox-Gerät (Sprechgerät, sone Art Computerstimme)erlernt und war supergut drauf. Fuhr Rad und ich war mächtig stolz auf Sie.

Mama hatte erst das Gefühl eine Knochen im Hals zu haben, aber da war ja nix.....
Später bekam Sie starke Schluckbeschwerden und starke Schmerzen.
Nach der 1. Chemo gingen die Schmerzen komplett weg, aber nach der 3. Chemo konnte Sie gar nichts mehr schlucken. Lt. der Ärzte kam dies von der Chemo (Anschwellen der Schleimhäute----hahaha)
Ab April hat Sie sich dann komplett über die PEG ernährt.
Sie hat über 40 kg abgenommen in diesem Jahr.
Ja, gekämpft hat Sie bis zum, 16.12. als wir diesen mega Knoten feststellten und wir erahnten das dies eine Metastase ist.............!
Hinzu kam ein massiver Schmerzanfall am 19.12.05. Dann ging alles ganz schnell und ganz rapide.
Am 21.12. Einweisung ins KH, nachdem Sie mir sagte:"Bring mich ins KH, ich kann nicht mehr."
Bis dahin habe ich Sie zuhause gehegt und gepflegt.
Dort Bestätigung der Metastase....................!
Und dann wollte Sie nicht mehr, hat die Nahrung zum Teil verweigert.

Heute war die Beerdigung, eigentlich bin ich ein bischen froh, das es vorbei ist, das Leiden.
Es war das schlimmste Jahr meines Lebens und neben meiner über alles geliebten Ma zu stehen und nicht helfen zu können....................!
Nun versuche ich mich wieder zu sortieren und alles nach und nach zu verarbeiten. Versuche in meinen 4 Wänden und mit meiner Familie wieder
heimisch zu werden, denn ich war in den letzten Wochen nirgends zuhause.
Danke auch für Deine lieben Zeilen.
Halt die Ohren steif.
Bis bald!
Viele Grüße
Sandra
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