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Alt 17.08.2007, 20:31
Sabitz Sabitz ist offline
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Registriert seit: 19.02.2007
Beiträge: 150
Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa.
morgen werde ich Dir wieder sehr nah sein, da ich morgen in Deinem Arbeitszimmer übernachte.

Es riecht immer noch nach Dir und es beruhigt mich etwas. Wenn ich aber an Deinen verwaisten Stuhl und Deinen PC denke, packt mich wieder so ein kalter Schmerz.

Ich werde versuchen für Mutti stark zu sein, damit sie mit uns ein paar schöne Stunden hat, denn ihr geht es nicht so besonders.

Ich habe mich in einem Studio angemeldet und trainiere nun oft, das tut mir gut, ich schalte ab und fühle mich dann wohlig erschöpft.
S. trainiert auch dort und zusammen motiviert man sich leichter.

Ich versuche ins Leben zurückzufinden, denn ich denke, dass Du das auch von mir verlangst. Du würdest nicht wollen, dass wir, Deine Lieben für immer apathisch wären. Daran muß ich immer denken.

Trotzdem ist es ein anderes Leben, es fühlt sich immer noch seltsam an. Es ist nicht mehr zu vergleichen mit meinem vorherigen.

Stell Dir vor, Mutti hat auf dem Friedhof eine Frau getroffen, die ihr erzählte, dass sie ein Jahr mit Dir zusammen gewesen ist.
Das war, bevor Du Mutti kanntest. Damals hast Du als Dekorateur gearbeitest und warst wohl so um die 18 gewesen.

Das empfand ich als unglaublich, aber Du warst halt ein sehr gutaussehender Mann.
Ich stellte bei mir sogar fest, dass ich eifersüchtig bin auf diese Frau, aber im gesunden Rahmen.
Denn sie hatte ein Jahr mit Dir ohne uns.
Versteh mich nicht falsch, es ist ok!

Lieber Papa, Du fehlst!!!



Jeden Tag denke ich an Dich und werde sofort wieder traurig

Geändert von Sabitz (17.08.2007 um 20:33 Uhr)
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