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Alt 15.02.2005, 14:46
Gast
 
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Standard Wirbelbruch durch Metastasen

Liebe Kathrin,

es hat mir eine starke Gänsehaut über den Rücken laufen lassen, als ich über den Zusammenbruch von dir gelesen habe...
Gib nicht auf, du bist wichtig, wirf dein Leben nicht weg. Deine Eltern und deine Kids brauchen dich! Es ist momentan eine schwierige Zeit, aber irgendwann wird die Sonne auch für dich wieder vor den Wolken scheinen. Und dann drehe das Gesicht so, dass die Schatten hinter dich fallen.
Gut, dass dein Dad jetzt erstmal mit Schmerzmitteln gut versorgt ist und es ihm besser geht. Dann wird es auch dir vielleicht etwas leichter fallen.
Manchmal ist es richtig schwer, herauszubekommen von welchem Zelltyp eine Metastase ist, also vom welchen Ursprungstumor sie abgewandert ist. Die Tumorzellen verlieren mit Fortschreiten der Krankheit immer mehr an Ähnlichkeit mit den Ursprungszellen. Eine entartete Krebszelle kann dann so verfremdet aussehen, dass man nicht sofort erkennen kann, woher (von welchem Ursprungsgewebe) die Zelle kommt.
Also hab etwas Nachsicht mit den Ärzten. Auch wenn das in so einer Situation verdammt schwer ist. Ich kann dir da gut nachfühlen.

Es ist hart zu hören, dass dein Dad die Krankheit nicht überleben wird. Es ist schwierig sich damit abzufinden. Aber bei so einer Diagnose ist es ja sehr wahrscheinlich, dass man irgendwann an der Krankheit stirbt. Ab einem gewissen Stadium ist es einfach nicht mehr heilbar. Aber jetzt habt ihr wenigstens die Chance Euch darauf vorzubereiten. Und ihr wisst, dass ihr die Zeit, die Euch noch verbleibt, intensiv nutzen solltet. Soweit dass aufgrund der Krankheit eben noch geht. Letztlich muss man das Schicksal irgendwie akzeptieren. Wenn man ständig versucht dagegen anzugehen, raubt es einem die letzte Kraft und man verzweifelt schnell daran.

Ganz viele Kraftpakete für dich und deine Lieben.

Lieben Gruß,
Sunny
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