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Alt 16.12.2014, 19:18
Talena Talena ist offline
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Registriert seit: 16.12.2014
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Standard Mittel gegen die Nebenwirkung "Übelkeit/Appetitlosikeit"

Hallo liebe User,

ich weiß gar nicht so richtig wo ich anfangen soll... Aber ich versuch es mal.
Habe schon einige Beiträge gelesen und finde es toll wie sich hier gegenseitig geholfen wird. Es ist toll das es so ein Forum gibt. Dies mal vorab.

Mein Name ist Claudia ich bin 29 Jahre alt und studiere gerade das ganze Internet über "Nierenzellkarzinom" ab.

Hier erstmal eine "kurze" Zusammenfassung:
Es geht um meinen Papa (64) Jahre der nun schon seit mehreren Jahre gegen den Krebs ankämpft. 1999 hatte er Darmkrebs gehabt, der mit einer OP und einer Chemo gut beseitigt werden konnte. Danach dachten wir das alles gut sei und er vom Krebs verschont geblieben ist....

Leider nicht, 2006 wurde bei Ihm Nierenkrebs festgestellt. Es wurde die rechte Niere entfernt. Dann war "erstmal" Ruhe, bis durch einen Zufall (er hatte hohes Fieber und ihm ging es sehr schlecht) bei einer Untersuchung in der Notaufnahme im Zentralklinikum Augsburg wieder ein (meiner Erinnerung nach) ca. 10cm großer Tumor in der Nierenloge in der die Niere entfernt wurde festgestellt wurde. Dieser wurde operativ entfernt. Leider hatte sich dort dann wieder ein Rezidiv von ca. 3-4cm gebildet. Des Weiteren auch Lungenmetastasen. Bis heute kamen noch folgende Dinge hinzu: Lebermetastase(n), Lendenwirbelmetastase, Bauchfellmetastase. Er hatte bisher folgende Präparate eingenommen 1. Sutent, 2. Afinitor, 3. Inlyta. im Juli 2014 hatte er krasse Pleuraerguesse auf beiden Lungenseiten, ihm wurden mehrmals 1,5-1,8 Liter abgepumpt und letzten Endes wurde dann alles verklebt, damit ihm die Punktierungen erspart bleiben. Zusätzlich wurde die Metastase im Lendenwirbel so gut es ging entfernt, da diese auf den Nerv gedrückt hat und wenn man nichts gemacht hätte, hätte er querschnittsgelähmt werden können....

Wir haben nun auch den Onkologen gewechselt (da der vorherige unserer Meinung nach einfach unkompetent und unmenschlich war) und nun nimmt er seit September 2014 Votrient (400mg/Tag) (zusätzliche erhält er auch monatlich eine spezielle Infusion, wegen der Knochen und er nimmt einmal am Tag in der früh eine Targin 10/5, wo er meint dass ihn diese "Leichter" fühlen lässt, was auch immer er damit meint...).

Obwohl mein Vater schon so lange gegen die Krankheit ankämpft hatte man ihm bisher nicht angesehen, dass er krank ist und er hatte bisher auch eine gewissen Lebensqualität. Doch seit ca. 4 Wochen ist es ganz schlimm geworden, nach seiner Infusion ging es ihm richtig schlecht (sonst auch aber er hat sich immer nach 2 Tagen wieder erholt). Er hat einen starken Reizhusten bekommen und immer wenn er morgens die Targin nimmt, würgt er erstmal einige Minuten bis er sich "beruhigt" hat. Frühstücken sowie Mittag und Abendessen fallen ihm aufgrund der Übelkeit sehr schwer und deswegen hat er stark abgenommen, von ca. 59-60kg. auf 52-53kg. Er ist sehr schwach und schämt sich weil er nicht so am Leben teilhaben kann wie sonst. Man mus sagen das mein Papa ein sehr fleißiger Mann ist und immer was getan hat im Alltag, was momentan nicht mehr geht. Abends wenn er die Votrient nimmt würgt er auch immer ganz stark.. Ich habe mir extra seit letzter Woche Dienstag Urlaub genommen, damit ich bei ihm sein kann und meine Mama auch entlasten kann.

Seinen Onkologen hatten wir telfonisch darüber vor ca. 3 Wochen informiert wegen der Übelkeit, und er hatte Haldol Tropfen bekommen, aber die wollte mein Papa nicht nehmen, weil die laut der Verpackungsinformation eigentlich für Menschen mit psychischer Störung sind aber auch bei Erbrechen eingenommen werden können... Die Trompfen haben laut der Verpackungsinfo auch sehr krasse Nebenwirkungen. Heute hatte er die Tropfen trotzdem mal probiert, aber es hat wohl nicht wirklich was gebracht.

Ich habe mittlerweile viel recherchiert weil ich echt verzweifelt bin und ihm unbedingt helfen will und habe zwei Mittel gefunden die eventuell helfen könnten?!
DRONABINOL (das ja nicht so leicht zu bekommen ist) oder NAVOBAN. Beide Präparate sollen gut bei Übelkeit und Erbrechen während der CHEMOtherapie sein, aber mein Papa macht ja keine Chemotherapie, daher meine Frage ob trotzdem jemand Erfahrung mit so einem Präperat bei Nierenkrebs hat oder ob es ein anders Mittel gegen Übelkeit gibt?? Er muss UNBEDINGT wieder an Gewicht zulegen...

Letzte Woche Donnerstag hatte er wieder seine 3-monatige PET CT Untersuchung und am Donnerstag bekommen wir die Ergebnisse, ich hoffe so sehr das es nicht schlimmer geworden ist.. Das wäre fatal,.. Mein Vater hat zusätzlich so viel Dinge nebenbei gelernt bzw. für sich gemacht (z.B. Prana, Selbsthypnose) weil er davon überzeugt ist das dies ihm hilft und/oder unterstützend wirkt...

Ich hoffe so sehr, dass sich jemand meinen Text durchliest und mir seine Erfahrungen berichten kann, dass würde mir wirklich sehr sehr viel bedeuten!!!

Vorab schon mal vielen Dank fürs Lesen und Antworten!!

GlG
Eure Claudia
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