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Alt 02.01.2005, 21:47
Gast
 
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Standard Darmkrebs und Metastasen

Liebe Amelie,
ich habe den gleichen Weg hinter mir, wie du. Meinem Vater wurde der Darmkrebs entfernt. Anschließend erfuhren wir (nicht mein Vater ) von den irroperablen Lebermetastasen. Das war im Mai 2003. Seit dem erhält er Chemo nun schon die 53zigste. Sicherlich gab es schwere Zeiten, in denen ich glaubte, er quält sich. Es gibt aber während der ganzen Zyklen auch gute Zeiten. Mein Vater ist gewiss nicht mehr so belastbar. Spaziergänge sind auch nicht mehr drin, aber ich freue mich für jeden Tag an dem es ihm gute geht. Die schlechten Tage sind immer sehr schmerzhaft (überwiegend für die Angehörigen), aber ich genieße jeden Tag, den ich mit meinem Vater noch haben kann. Einen Kampf um jeden Preis will ich auch nicht. Aber wenn es ihm zwei Tage die Woche (Chemozeit) schlecht geht und die restlichen 5 Tage gut, dann ist der Preis nicht zu hoch. Ich höre genau hin, was mein Vater will und egal welche Entscheidung er trifft, ich trage sie mit. Ich glaube, die vielen gut gemeinten Ratschläge will er gar nicht hören ( zum Thema Behandlungsmöglichkeiten und Ernährung), also bin ich einfach für ihn da und zeige ihn wie lieb ich ihn habe.
Vielleicht kann dir meine Erfahrung da ein bisschen helfen.
Lieben Gruß
Nessie
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