08.11.2020, 20:48
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AW: Corona und Bleomycin
Zitat:
6.2.30Keimzelltumoren, männlich
6.2.30.1Evidenz zu COVID-19 bei Patienten mit männlichen Keimzelltumoren
Nein
6.2.30.2Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19
Eher nein, da es sich in der Regel um junge, fitte Patienten handelt.
6.2.30.3Betreuung angesichts der Bedrohung durch COVID-19
Bei Erstdiagnose soll die kurativ intendierte Therapie (Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie) von Patienten mit männlichem Keimzelltumor zum frühestmöglichen Zeitpunkt erfolgen. Eine bereits begonnene Chemotherapie soll ohne Verzögerung fortgeführt werden.
Bei Seminomen im Stadium I sollte aktuell nach Möglichkeit die aktive Überwachung angeboten werden, nur in sehr selektionierten Patienten 1 Zyklus Carboplatin.
Bei Nichtseminomen im Stadium I ohne Risikofaktoren sollte nach Möglichkeit die aktive Überwachung angeboten und auf die Möglichkeit von 1 Zyklus PEB adjuvant verzichtet werden, entsprechend der Vorgehensweise ohne COVID-19.
Beim Einsatz von Bleomycin sollten Vor- und Nachteile individuell abgewogen werden. Eine Bleomycin-induzierte Pneumopathie kann das Risiko eines schweren Verlaufs von COVID-19 steigern, insbesondere bei auch bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren (z.B. Alter, Nikotinabusus).
6.2.30.4Änderung der Betreuung bei Nachweis von SARS-CoV-2
Bei Patienten ohne Symptome/mit milden Symptomen der Infektion sollte die konventionelle Chemotherapie nach Möglichkeit zeit- und dosisgerecht fortgeführt werden.
Bei Patienten unter Hochdosistherapie ist eine individuelle Entscheidung bezüglich der Therapiefortführung erforderlich.
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https://www.onkopedia.com/de/onkoped...tml/index.html
Geändert von gitti2002 (08.11.2020 um 20:58 Uhr)
Grund: Link direkt zum Artikel führend eingefügt
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