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Alt 19.03.2006, 14:35
Birgit10 Birgit10 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris,

erst einmal zu Deinen Fragen. Also Christa bekam ein CT/MRT nach der Bestrahlung, als dann feststand, dass die nicht den gewünschten Erfolg hatte, wurde sie ja mit dem Cortison und dem Worten "austherapiert" aus der Klinik und damit aus der Behandlung entlassen. Während der Cortisongabe gab es auch kein weiteres CT. Aber als sie die beschriebenen Symptome zeigte und mein Vater den Notarzt rief, kam sie ja ins KH und da wurde CT gemacht, um zu schauen, ob die Cortisondosis zu niedrig ist (sieht man dann im CT ja an den Schwellungen um die Metastasen). Weiterhin entnahmen sie ihr Rückenmarksflüssigkeit und machten ein Rückenmark-MRT, um weitere dort eventuell aufgetretene Metastasen, die mit ihren Beschwerden zu tun hatten auszuschließen. Sie war dann eine Woche im KH unter Kontrolle, im KH bekam sie 4 x 8 mg, also 32. Da die Dosis ja stets wieder runtergesetzt, ausgeschlichen, werden muß, wurde sie mit 3 x 4 mg entlassen.

Kopfweh hatte sie zwar nicht, aber so zwischendurch das Gefühl, ihren Kopf nicht unter Kontrolle zu haben (bewegungstechnisch). Das zusammen mit den von mir beschriebenen Symptomen veranlasste meinen Vater ja die Hausärztin anzurufen, die dann den Notarztwagen schickte (natürlich sind die Hausärtze überfordert) und die nahmen sie dann mit ins KH. Mein Vater war heilfroh, dass sie sie überhaupt mitgenommen hatten, man weiß ja nie, denn wie gesagt, man ist so auf sich allein gestellt.Und mal ganz ehrlich, der Weg zur Hausärztin (nichts gegen Hausärzte im Allgemeinen, aber in solchen Fällen schon) ist der gleiche wie in die Apotheke. Sie können nur in ihrem Ermessen, in ihren Möglichkeiten helfen.

Nun sind wir ja so froh, dass sie in diese Studie kommt, Vorbereitungsuntersuchungen laufen allerdings noch, denn da ist sie zumindest betreuungstechnisch so gut aufgehoben und man hat einen Anlaufpunkt, wenn zu Hause irgendetwas "passiert". Das gibt meinem Vater bei allem Schlimmen zumindest dahingehend ein sicheres Gefühl. Denn für das Anschlagen der Medikamente der Studie oder den überhaupt weiteren Verlauf der Krankheit hat man ja keinen Einfluß, da bleibt halt nur die Hoffnung.

Iris, am besten ist, Du rufst die Hausärztin an, sagst, dass es Deinem Vater so schlecht geht, Du Dir so Sorgen machst, er so sehr Schmerzen hat und bittest Sie, einen Notarztwagen zu schicken. Sie wird wahrscheinlich, war bei uns auch so, sagen, Ihr sollt vorbeikommen. Das geht nicht!!!!!! Versuch es so, denn nur so kann überprüft werden, warum es ihm so geht und nur so wird auch was gegen die geschwollenen Beine getan. Brennessel-Tee ist sicher gut, für Dich und für mich sicher auch, aber ich glaube nicht im Falle Deines Vaters, er wird unterstützend wirken, aber das Ausmaß der Schwellung nicht beheben, glaube ich zumindest.

Ich drück Dir die Daumen, dass es so funktioniert.
Ich kann so nachfühlen, wie hilflos man der Sache ausgesetzt ist.

Liebe Grüße und viel Kraft

B.
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