Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 18.05.2007, 16:12
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.05.2005
Ort: Arnstadt
Beiträge: 451
Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Zitat:
Zitat von taormina Beitrag anzeigen
Hallo Christian S.

Vielen Dank für die schnelle Antwort auf meine Frage.

Was mich brennend interessiert ist, wie der Arzt beurteilen kann, dass es sich um Krebs handelt, wenn noch keine Gewebe untersucht wurde.

Da ich selbst an Eierstockkrebs erkrankt bin habe ich immer gedacht es müsse auf jeden Fall eine pathologische Untersuchung gemacht werden, bevor man definitiv sagen kann, dass es bösartig ist.
Auch wurde bei mir ein Tumorstaging erst nach Abschluss der OP gemacht.

Aber wenn wir jetzt den Tatsachen ins Auge sehen müssen, wie sieht die weitere Behandlung aus? (habe mich die ganzen Jahre halt immer nur bezüglich des Eierstockkrebses schlau gemacht).

Ist eine Op unumgänglich? Chemo oder Bestrahlung? Wenn Chemo, welches Mittel?

Ach ja, wir wohnen in Rheinland Pfalz, aber wenn es zur OP kommen sollte, werde ich darauf dringen, dass mein Schwiegervater in eine Fachklinik kommt.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig eine O-Resektion ist.

Hoffe, Du kannst meine weiteren Fragen schnell beantworten.

Danke
taormina
Ein guter Internist kann das sofort beurteilen, sei froh drüber das er das sofort entdeckt hat und nichts auf die lange Bank schieben musste. Die histologischen Befunde werden seine Diagnose bestätigen.

Was das andere betrifft so sieht es nicht so toll aus. Chemotherapien sind umstritten bei Magenkarzinomen weil diese nicht wirklich Erfolg versprechen und nur palliativ eingesetzt werden, keine kurative Aussicht.

Die Operation wird nicht umgangen werden können, es ist leider das einzig kurative Mittel. Natürlich wird erst die makroskopische Begutachtung der wirklichen Zustände im Bauchraum durch geschulte Chirurgen möglich sein mit der Bestätigung der Histologie vom eingeschickten Organ inklusive aller entnommenen Lymphknoten.

Besser so eine Diagnose und dann stellt sich im Nachgang heraus das es doch nicht so weit ausgebreitet ist als es zu verharmlosen und ihn aus Inkompetenz nach Hause zu schicken mit Medikamenten die nicht wirklich helfen. Die bildgebende Diagnostik wird weitere Fragen klären.

Geändert von Christian S. (18.05.2007 um 16:15 Uhr)
Mit Zitat antworten