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Alt 18.05.2007, 16:37
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Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

So hat ein jeder sein "Fachwissen" irgendwie zusammen bekommen.

Ich finde es gut das der Internist nicht so arrogant war zu sagen das es Krebs wäre, er kann sich auch täuschen. Mich erinnert das an meine Geschichte, ich habe das an einem Donnerstag erlebt, die Magenspiegelung und am drauffolgenden Sonntag bekam ich die Diagnose. Mein Internist hat auch den Histologischen Befund abgewartet ehe er mich verrückt gemacht hätte. Er wird sicherlich eine sehr hohe Dringlichkeit dran gesetzt haben das die Proben sofort bei Eingang untersucht werden.

Nach dem erst einmal alles andere geklärt ist und man sozusagen auf alles vorbereitet ist was da auf die Chirurgen zu kommt, wird der Patient für die Operation vorbereitet. Man legt ihm ein Rückenmarkskatheder zur großflächigen Schmerztherapie um Schmerztraumen zu vermeiden. Über diesen Katheder kann dann Schmerzmittel sehr gut dosiert werden und der Patient ist sehr schnell wieder mobil.

Es wird ihm ein Katheder gelegt werden da er nach der Operation für mindestens drei Tage(bei mir waren es sechs) intensivmedizinisch betreut werden.

Dann beginnt die Operation, man entnimmt den Magen, seriöse Mediziner gehen keine Spielereien ein, sprich wenn die Diagnose in der Histologie G3 oder G4 ergibt, wird der Magen komplett entfernt.

Es werden alle Lymphknoten in den näheren Bereichen entnommen und alles zusammen wird eingeschickt ins Labor, da erfolgt ein Schnellschnitt der bestimmt wie bösartig die Zellen sind.

Danach erfolgt der weitere Verlauf der Operation, es wird je nach Art der Zellen eine unterschiedliche Methode der Rekonstruktion verwendet.

Das steht auch gut in dem Link von ACO in dem ersten Beitrag.

Es werden zwei Dünndarmschlingen zusammengenäht die vom Duodenum(Zwölffingerdarm) abgetrennt wurden, das Duodenum wird blind verschlossen am ehemaligen Magenausgang.

Weil man das Duodenum nicht so im Bauch herumzerren kann wegen der Leber und der Bauchspeicheldrüse, bleibt er so am Ort und wird unterhalb des, aus den zwei Dünndarmschlingen entstandenen neuen Magens, wieder angenäht damit die Verdauungssäfte teilweise genutzt werden können.
Anschließend wird der Bauchraum sehr gründlich gespült, Drainagen gelegt und wieder zugenäht.

Dann geht es auf die ITS wo dann die Rund-Um-die-Uhr-Überwachung beginnt einschließlich einer sehr ausgeklügelten Schmerztherapie.

Je nach Ausbreitung des Tumores wird sich die Operation gestalten.

Geändert von Christian S. (18.05.2007 um 16:40 Uhr)
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