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Alt 04.08.2004, 08:38
Gast
 
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Standard Prtostatakrebs - wer weiß Rat ?

Bei meinem Vater wurde im Januar Prostatakrebs diagnostiziert. Die Hälfte den entnommenen Proben war positiv.
Die erste Empfehlung lautete totale Entfernung. Da er aber vor den Nebenwirkungen, vor allem der Inkontinenz große Ängste hatte (er lässt 2 Liter Pipi des Nachts, und welche Vorlage sollte die aufnehmen, wenn der Nervenimpuls zum Toilettengang fehlt?) entschied er sich zuerst für die Hormontherapie. Durch einen glücklichen Zufall erfuhr er dann von der Seeds-Therapie. Dabei werden winzige radioaktive Metallstäbchen in die Prostata "geschossen". Diese bewirken eine Bestrahlung direkt in die Prostata. Eine Bestrahlung von außen war wegen einer zuvor durchgeführten Bestrahlung wegen einer anderen Tumorerkrankung nicht möglich. Die Therapie hat in den USA sehr gute Langzeitergebnisse gebracht. In Deutschland ist sie erst seit 01/04 Kassenleistung - und das auch nur in ausgewählten Kliniken. Bei meinem Vater war es das evangelische Krankenhaus Oberhausen. Als Kriterium für diese Therapieform darf der Krebs noch nicht die Prostata verlassen haben, der PSA nicht über 10 liegen und der Gleeson-Wert nicht über 5. Bei meinem Vater lag der Gleeson aber bei 7. Doch weil sein PSA bei 9 lag wurde eins gegen das andere aufgewogen und er wurde behandelt.
Das war im April. Schon eine Woche später machten meine Eltern eine Busreise durch Russland (5200 Km). Zwischenzeitlich waren kurze Phasen von einem Brennen oder leichtes Harnverhalten da, doch die sind vorbei und es geht meinem Vater wieder prima.Die Möglichkeit der totalen Prostataentfernung hat er immer noch, aber im Moment sieht es so aus, als bräuche er sich darüber keine Gedanken mehr zu machen.
Jetzt hoffe ich, dir einen vielleicht neuen Weg aufgezeigt zu haben. Sicherlich ist er es wert einmal überdacht zu werden.
Für dein weiteres Leben wünsche ich dir alles erdenklich Gute.name@domain.de
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