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Radio-Chemo bei Zervixkarzinom - Therapeutenwechsel
Hallo liebe Community,
Im Febr. wurde bei mir ein, mit 6x5 cm etwas überdimensioniertes Zervix Ca., Figo IIb, G3 diagnostiziert und bis heute konnte ich bereits 14 von insgesamt 34 perkutanen Bestrahlungen ambulant erhalten, die ich bis jetzt ganz gut vertrage und die mir offensichtlich auch schon helfen, denn die Unterleibsschmerzen werden weniger. Probleme bereiten mir dafür aber die Begleitumstände der begleitenden Therapien (6x Chemo + 5x Brachytherapie), für die ich jedesmal stationär für ein bis zwei Nächte aufgenommen werden muss. immerzu muss ich mich dann von neuem anmelden und im Anschluss daran mit zig anderen Patienten im überfüllten Wartezimmer der "Zentralen Blutabnahme" sitzen. Zuletzt erfolgten sogar drei Blutabnahmen kurz nacheinander. Die erste ergab den Elektrolytehaushalt, die zweite den Gerinnungswert und die dritte die Entzündungsparameter. Mit ein bisschen Koordinationsgabe hätten diese Werte zusammen bestimmt werden können und meinem abfallenden Immunsystem wären die stundenlangen Wartezeiten unter den zahlreich wartenden anderen kranken Patienten erspart geblieben Auch meine Venen, (die trotz Port immer wieder angestochen werden) wären etwas weniger strapaziert worden. Meine Frage nach einem Mundschutz wurde übrigens belächelt. Ich habe mir die Masken mittlerweile über den Medizinversand bestellt. Meiner Bitte nach Blutabnahmen auf der Station wollte man nicht entsprechen. Es sei zu wenig qualifiziertes Personal dafür vorhanden (war eines der Argumente) Habe aber schon zweimal auf den diensthabenden Arzt der Station zum Entlassungsgespräch gewartet, weil dieser (angeblich?) zu einer Blutabnahme beim Patienten im Zimmer sei. (wahrscheinlich Privatpatient) Die letzte OP verlief chaotisch und unkoordiniert wie vieles auf dieser Station. Unter Vollnarkose sollte dem Uterus ein Ring-Stift eingesetzt werden. Durch diesen Ringstift würde anschließend die Bestrahlung von Innen erfolgen. (Brachytherapie) Obwohl diese OP schon drei Wochen vorher terminiert war, versuchte die Radiologie-Mitarbeiterin offensichtlich erst an diesem Morgen einen Gynäkologen herbei zu telefonieren (Konnte ihr beim Telefonieren zuhören) . , der dann zum Glück nach einer kleinen Ewigkeit auch kam. Aber nachdem ich eine geschlagene Stunde in dem ungeheizten Raum, einem dünnem OP - Hemdchen, und auf dem eis-gekühltem OP-Tisch fixiert war, hätten sie sich fast Gynäkologen, Anästhesisten und alle Radio-Onkologen dieser Welt ersparen können. Ich war kurz vor dem Erfrieren. 5x Brachytherapie sind insgesamt anberaumt - sollte also noch 4 x dieselbe Tortur erfolgen, werde ich mir berechtigte Hoffnung machen, den Gebärmutterhalskrebs zu besiegen, um dafür an Lungenentzündung zu sterben. Jeder stationäre Aufenthalt in diesem Khs ist mir eine Qual. Immer wenn ich entlassen werde, habe ich das Gefühl, jetzt erst richtig krank zu sein. Ich will das alles nicht mehr, doch was soll ich tun. Kann ich darum bitten, die Brachytherapie evtl. woanders durchführen zu lassen - und die Chemotherapie nicht mehr stationär sondern ambulant in diesem Haus? Damit wäre mir schon sehr geholfen. Ihr fragt Euch jetzt vielleicht, warum ich mich mit meinem Problem nicht an die behandelnden Ärzte wende. Habe ich versucht. Doch nur mit wenigen Assistenzärzten, die selber an ihre Weisungen gebunden sind und ihrem Vorgesetzten nicht ins Handwerk pfuschen wollen (und können) konnte ich bisher "auf Augenhöhe" darüber reden. Die Weisung erteilenden Ärzte huschen zumeist in einer Drei-Minuten-Visite an den Patientenbetten vorbei und geben sich redlich Mühe, im Patientengespräch nicht zu tieflastig zu werden. |
#2
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AW: Radio-Chemo bei Zervixkarzinom - Therapeutenwechsel
Hallo,
Leider gibt es häufig gleichartige Probleme bei der Radiochemotherapie........ Denke sich an Chefarzt zu wenden, ist meines Erachtens ein guter Weg. Denke ein schneller Wechsel in eine Klinik wird schwierig realisierbar sein.... Ich hatte auch eine Figo 2b, G3, bin vor der Radiochemo noch operiert worden. Bei mir lief leider - wenn auch anders - nicht alles rund. Ich habe 1 Mal pro Woche Chemo ambulant erhalten, also insgesamt 6 Mal. Weißt du warum Du stationär die Chemo bekommst? drücke Dir die Daumen auf eine möglichst nebenwirkungsarme Behandlung und dass sich bei Dir die Situation entspannt. Wenn Du Fragen haben solltest, kannst Du mich gerne via PN kontaktieren |
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AW: Radio-Chemo bei Zervixkarzinom - Therapeutenwechsel
Zitat:
Zunächst werde ich aber versuchen, ein klärendes Gespräch mit dem behandelnden Oberarzt herbei zu führen. Seit dieser anstrengenden (und, wie sich nachher herausstellte, völlig unnötigen) OP unter Vollnarkose, in welcher der Ringstift zur Brachytherapie wegen zu großer Tumorausdehnung nicht einmal eingesetzt werden konnte, habe ich diesen Arzt nicht mehr zu Gesicht bekommen. Bez. meiner Gedanken den Therapeuten zu wechseln, sprach ich vergangene Woche mit meiner Krankenkassensachbearbeiterin über einige, mir unlogisch erscheinende Abläufe meiner Radio-/Chemo-/Brachytherapie. 1. erhalte ich eine Medikation (Fortecortin), die wegen zu starker Wechselwirkung zur bestehenden Medikation (Eprosartan 600) völlig kontraindiziert ist. Obwohl ich den Arzt spätestens bei der 1. BD-Entgleisung 190/115 darüber informierte, wird sie mir nach wie vor verordnet) 2. versuche ich seit 2 Monaten vergeblich, einen konsiliarischen Gyn-Termin zu bekommen. Bis heute hat mich in diesem Haus noch kein Gynäkologe untersucht. 3. hätten Bildgebende Verfahren (CT, MRT und evtl. sogar nur Ultraschall) schon im Vorfeld der verpatzten Ringstift-OP die Tumorausdehnung manifestiert. Die ganze, blöde OP mitsamt der Vollnarkose wäre mir erspart geblieben. 4. versuche ich seit Wochen vergeblich, einen Onkopsychologen zu sprechen. Ob eine Depression bereits manifest ist oder sich anbahnt, kann ich nur vermuten. Fühle mich von Tag zu Tag elender. 5. weiss ich tatsächlich nicht, warum ich zur Chemo stationär aufgenommen werden muss. Ökonomische Überlegungen könnten aber durchaus auch eine Rolle spielen. Möglicherweise können sogar 2 Tage abgerechnet werden, da ich am ersten Tag weit vor 9 Uhr im Haus angemeldet sein muss - und am zweiten Tag nicht vor 9 Uhr zur Blutabnahme gehen darf - gegen 11:55 Uhr wird mir dann der Arztbrief in die Hand gedrückt oder auf`s Bett gelegt und ich bin entlassen. Zu Beginn der letzten Chemo z.B., sah ich ab dem Anpieksen des Ports und kurzem Bauchabtasten (durch eine, zugegeben, sehr nette Assistenzärztin) weiterhin keinen Arzt mehr. Bis auf einmal BD-Messung durch eine Krankenschwester erfolgte auch keine weitere Behandlung. Auch der Krankenkassensachbearbeiterin wollten sich einige dieser Vorgänge nicht logisch erschließen. Sie gab mir deshalb "Grünes Licht" zum Therapieabbruch in diesem Haus - sollte das Gespräch mit dem behandelnden Oberarzt zu keinem befriedigendem Ergebnis führen. Allerdings gab sie mir auch zu verstehen, dass ich mich, am besten schon im Vorfeld, selbst um einen weiterführenden Therapeuten bemühen sollte, da mir die Krankenkasse dabei nicht helfen könne. (Habe ich sehr wahrscheinlich schon gefunden - Drückt mir die Daumen bitte) Doch zunächst werde ich, mutig und gestärkt durch diese Gewissheit, das 4Augen-Gespräch zum Oberdottore suchen - ihm meine Bedenken formulieren - und meine Ansprüche einfordern. |
#4
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AW: Radio-Chemo bei Zervixkarzinom - Therapeutenwechsel
Drücke Dir die Daumen, dass alles in Deinem Sinne verläuft..........
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