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Glioblastom bei unserem Sohn
Hallo mal an euch Alle, bin so sehr getroffen, wenn ich das hier alles lese und doch macht es mir einwenig Mut. Bin schon seid einiger Zeit hier registriert und habe mir hier immer Antworten auf meine Fragen versucht zu holen. Schreiben wollte ich bis dato nicht. Doch jetzt muss auch ich mein Herz ausschütten.
Bin seit 25. Jahren verheiratet und mein Mann hat zwei Kinder aus erster Ehe. Wir haben zwei gemeinsame Kinder und ich habe einen Sohn aus erster Ehe. Bin vor drei Tagen 50. geworden und wir alle wollten diesen besonderen Tag feiern. Bis auf die beiden ältern waren auch alle da und es war ein schönes Fest. Am Samstag sollte dann die grosse Fete sein wo alle Kinder mir ein besonderes Geschenk machen wollten, was mich immer an diesen Tag erinnert. Am Samstag sollte das Fest sein. Schreibe ganz bewust sollte. Der Sohn meines Mannes leidet sein acht Jahren an einem Gehirntumor der Stufe II. Er ist zweimal operiert worden. Nachdem der Tumor ein drittes Mal kam sagte man ( das war im Juli 07 ) man könne nicht mehr operieren. Man machte eine Srahlentherapie. Ausser den üblichen Symtomen hatte er wenig Beschwerden. Er hatte sogar keinen Anfall mehr und er ging auch wieder arbeiten. Alles lief rund. Die Medikamente gut eingestellt und er hatte entlich wieder Lebensmut. Er wird im September 34 ist nicht verheiratet und lebt bei seiner Mutter in einer kleinen Wohnung. Unser Verhältnis war immer super. Es sind alles unsere Kinder und sie verstehen sich alle prächtig und wir haben immer sehr viel Spass miteinander. So sollte es auch am Samstag sein. Dienstag ist er umgekippt. Der Rettungswagen fuhr nach Köln in die Uni dort da gab es kein Bett auf der Intensiv. Bisher wurden alle Behandlungen dort gemacht. Also nach Frechen. Dort war die erste Diagnose niederschmetternt. Glioblastom der Stufe III. Morgen ist die MRT und nun haben wir die Hoffnung, dass die Ärztin nur einen Schatten gesehen hat. Man redet sich so eine Diagnose ja auch schön. Mein Mann sagte er ( Sohn ) währe total durch den Wind. Er putzt 20. Minuten seine Brille. Putzt das Besteck. Will am Samstag unbedingt die Fete machen und isst ohne Ende. Sogar die Infusion hat er sich abgerissen und gesagt er hätte nichts und er will nach Hause. Er hat schlimme Kopfschmerzen und das sich wieder etwas neues gebildet hat, denkt man sich im Stillen ja doch. Musste das jetzt mal schreiben. Wir sind alle so durch den Wind und haben natürlich das Fest am Samstag abgesagt. Habe jetzt einfach geschrieben, so wie es mir in den Sinn kam. Hoffe man wird schlau daraus aber nur das lesen, hat mir hier jetzt nicht mehr geholfen. Wünsche jedem Einzelnen von Euch viel Kraft denn wir alle sind nur Menschen und so einen Krankheit wirft einen total aus der Bahn. Viele Liebe Grüsse Gaby |
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AW: Glioblastom bei unserem Sohn
Liebe Gabi,
immer wenn ich soetwas wieder lese, bekomme ich nach wie vor eine Gänsehaut. Aber dieses einfach mal schreiben wird auch Dir bestimmt helfen... Es tut mir so leid für Euch und ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass sich alles vielleicht wieder normalisiert und das MRT doch noch besser als erwartet ausfällt. Mehr kann ich Euch im Moment nicht wünschen. Alles Liebe und Gute. Petra |
#3
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AW: Glioblastom bei unserem Sohn
Liebe Petra,
kann im Augenblick wirklich jede Anteilnahme gebrauchen. Wir bekommen das Ergebnis heute Nachmittag gegen 15:00 Uhr. Man ist so hilflos und so durch den Wind. Jeder der hier ist kennt dieses Gefühl. Einem Feind gegenüber stehen und nur da stehen und nichts tun können. Mir hilft es schon, wenn ich hier bin und lesen kann. Man braucht nichts schön zu reden und kann gerade aus schreiben. Plötzlich steht man da, und die ganze Familie ist in Watte gehüllt. Man weiss nicht wie man sich verhalten soll. Nun sitze ich hier und warte. Die ganze Arbeit bleibt liegen man bekommt ja eh nichts in die Reihe. Essen ist auch gleich null aber gerade ich muss die Starke sein. Die Kinder haben sich so lieb. Was soll man da immer sagen? Jeder möchte helfen, alle sind so traurig und hoffen das alles wieder wird wie vorher. Was haben denn die Menschen getan die diese Sch...krankheit bekommen? Was man hier so liest, es sind alles so liebe Menschen, die betroffen sind. Nun hoffe ich so sehr das man sich einfach geirrt hat. Denke, dass ich mir da etwas vormachen will. Denn das was da ist, ist ja klar gesagt worden. Mein Mann der jetzt bei ihm im Krankenhaus sitzt tut mir auch so leid. Der spielt immer den Starken und ich weiss doch wie es in Ihm aussieht. Im Augenblick bin ich so froh, dass es dieses Forum gibt. Einfach der Seele Luft machen sonst platzt man ja. Muss einfach schreiben sonst bekomme ich keine Luft mehr. Denke auch an Euch und Euer Schicksal. Man muss einfach Halt bei denen suchen die das gleiche Schicksal erfahren haben. Ob Betroffener oder Angehöriger man fühlt sich hier aufgehoben. Noch einen lieben Gruss an Alle Gaby |
#4
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AW: Glioblastom bei unserem Sohn
Hallo Gaby!
Ich möchte Dir zu Deinem Geburtstag alles Liebe und Gute wünschen , ich verstehe, daß Euch da nicht mehr zum Feiern zumute war... Es ist total schlimm, wenn man wartet, hofft, gleichzeitig irgendwie fühlt, was kommen wird, aber die Hoffnung gibt man nicht auf, man möchte doch nur eines - daß alles wieder so ist, wie vorher... Es ist so schwer so eine Diagnose zu akzeptieren, ich denke, man akzeptiert es nie wirklich, wie kann man seinen Feind auch akzeptieren?! Nein, man weiß, daß der Feind da ist und man versucht ihn zu bekämpfen Liebe Gaby, ich kann mir vorstellen, was Du in diesen Minuten durchmachst, Minuten erscheinen einem wie Stunden, die innere Anspannung ist zum Zerreissen, man soll für die anderen stark sein, es ist alles einfach total viel Psychostreß. Ich wünsche Dir/Euch so sehr, daß sich die Ärzte geirrt haben, auch wenn nur eine minimale Chance dafür besteht! Liebe Grüße Chrisi |
#5
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AW: Glioblastom bei unserem Sohn
Auch ich liebe Gaby drücken dir und deiner Familie ganz ganz fest die Daumen.Von mir auch alles alles Liebe zum Geburtstag und ganz viel Kraft,damit ihr diese Zeit meistern könnt.
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#6
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AW: Glioblastom bei unserem Sohn
Liebe Gabi,
diese Wartezeit auf Ergebnisse fand ich auch immer so schrecklich. Ich habe auf die Uhr gesehen und mußte an Euch denken. Einerseits will man endlich wissen, was Sache ist, andererseits will man einfach nur wegrennen und nichts hören. Es ist schrecklich und man kann nichts dagegen tun. Oft sitzt man ja auch da und die Ärzte sagen einem etwas Schlechtes und irgendwie ist es, als wenn man die Situation wie ein Beobachter betrachtet. Man hört zwar alles, aber ist unfähig zu reagieren. Erst Stunden später begreift man es, wenn überhaupt... Ich hoffe wirklich, dass ihr eine nicht so schlimme Nachricht vom Ergebnis bekommt, so dass Du morgen Deinen Geburstag vielleicht zwar nicht ganz so wie geplant, aber trotzdem schön, feiern kannst. Ich muß immer an den Geburstag meiner Mama denken. Es war der 22.01.2008 und mein Papa hatte gerade die Gewebeprobeentnahme seit einer Woche hinter sich. Wir hatten Sekt und Kuchen mit in die Klinik geschmuggelt und ein wenig im Aufenthaltsraum mit Papa "gefeiert". Das war der Moment wo der Arzt kam, uns sah und einen Vorhang zuzog. Dann sagte er zu meiner Mama: Ihr Mann hat den bösartigstens Gehirntumor, den es gibt. Er ist sehr groß und wächst rasend schnell. Seine Lebensdauer wird noch 5-8 Monate betragen, wir können nichts mehr für ihn tun. Ich wünsche Ihnen viel Kraft" und weg war er.... Es war der schlimmste Tag mit während dieser ganzen sch... Krankheit und wir werden wahrscheinlich stets an Mamas Geburtstag daran denken müssen. In dem Moment waren wir auch unfähig zu reagieren, erst wirklich Stunden später haben wir uns nicht mehr beherrschen können und geweint... Ich drücke Euch ganz fest die Daumen das alles gut wird. Alles Liebe für Euch Petra |
#7
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AW: Glioblastom bei unserem Sohn
Liebe chrisi, liebe tiffaniy,
Worte können so gut tun. Dieses warten ist so schlimm. Kann an nichts anderes mehr denken. Sitzt hier nur rum und heule. Alles ist so zugeshnürt. Aber wem sage ich das. Würde es doch einen Knall geben und alles wäre wie vorher. Danke für die Glückwünsche zu meinem Geburtstag. Wollte so poitiv mit meiner 50. in die Zukunft gehen und doch kommt es anders. Habe solche Angst vor dem Ergebnis. Denke aber auch, dass eine Gewissheit leichter zu ertragen ist wie diese Ungewissheit. Fühle mich so schwach und hilflos und immer dieses blöde Heulen. Die Tränen laufen und ich kann gar nichts machen. Muss aber doch dasein für meine Lieben und die kennen mich nur als ihre starke Mum. Muss für meinen Mann da sein und ihm Kraft geben. Kann und darf doch jetzt noch nicht so eine Schwäche zeigen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich hier alleine sitze und warte. Werde bestimmt gleich wieder Kraft haben, aber im Augenblick nicht. Ihr seid sehr lieb und das tut mir sehr gut. Viele von euch finden in ihrem eigenen Schicksal noch so schöne tröstende Worte das ich noch mehr heulen könnte. Danke fürs Auffangen. Liebe Grüsse Gaby |
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